Das Männerforum
Beziehungen - ernstgenommen => Krisen-Trennung-Scheidung => Thema gestartet von: garfield76 am 08. September 2012, 15:33:59
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Hallo,
meine Freundin und ich haben ein Problem, zu dessen Lösung wir nicht mehr in der Lage sind. Ich würde mich über ein paar Ratschläge freuen oder Eure Meinung. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob ich richtig ticke und habe natürlich Angst, etwas falsch zu machen. Kurz zur Situation:
Ich habe meine Freundin vor etwa vier Jahren kennengelernt. Sie war alleinerziehend mit Tochter (9) und ist ein paar JAhre älter als ich. Sie war schon sehr lange an mir interessiert. Ich war gebunden. Ich habe dann für sie meine damalige Partnerin verlassen. Nach einiger Zeit haben wir dann den Entschluss gefasst, zusammen zu ziehen. Die kleine habe ich wie meine eigene Tochter akzeptiert und hab sie auch sehr lieb. Der Vater ist ein Lascho, der sich nicht kümmert und auch nie unterhalt gezahlt hat. Ich sorge für das Mädchen usw. Ich habe dann in einer anderen Stadt gearbeitet und bin immer am Wochenende in unsere gemeinsame Wohnung gekommen. Meine Freundin war dann irgendwann der MEinung, dass sie mit mir ein Kind möchte. Ich war dagegen und fühlte mich nicht bereit. Außerdem haben wir ja die Kleine gehabt. Das war für mich völlig ausreichend. Meine Freundin hat immer wieder versucht, mir klar zu machen, dass sie jetzt ein Kind wolle. Sie wäre sonst viel zu alt. Ich habe vergessen zu schreiben. Meine Freundin hat verhütet. Sie hat die Pille genommen, weil ich eben nicht Papa werden wollte. Irgendwann sagt sie mir, dass sie schwanger ist. Ich war überrascht und ziemlich überfordert. Nach einiger Zeit kam dann raus, dass sie die Pille einfach nicht mehr genommen hat. Ich fand das ziemlich fies und einen echten Vertrauensbruch. Ich hab mir aber gedacht: Na gut, jetzt ist es so. Du musst die Verantwortung übernehmen. Ich hab meinen Job in der anderen Stadt gekündigt und bin zurück, weil ich glücklicherweise eine andere Stelle in der Nähe gefunden habe. Dann kam das Baby. Die Geburt war ziemlich schlimm und kompliziert. Ein kleiner Junge. Ich hab mich gefreut, natürlich. Aber irgendwie bin ich mit der Situation unzufrieden. Ich bin völlig abgemeldet, es gibt eigentlich nur noch Streit, weil sie mir von Anfang an vorgeworfen hat, dass ich mich nicht richtig kümmere. Sie gab mir das Gefühl dass ich alles falsch mache. ICh selbst war auch ziemlich fertig: Neuer Jo, viel Verantwortung und eine Situation, die der entsprach vor der ich mich immer gefürchtet habe und warum ich kein Kind wollte. Kein Sex, Zoff und viele Einschränkungen. Es ist nicht so, dass ich den Kleinen nicht liebe, aber irgendwie macht mich die Situation fertig. Ich habe eine Grundaggression gegenüber meiner Partnerin, weil ich mich schlecht behandelt fühle. Es gab schon einige Male, in denen ich einfach nur noch weg wollte, weil ich das Leben, dass ich jetzt führe so nicht wollte und ich projiziere das auf meine Partnerin. Nach dem Motto: Du hast mir das eingebrockt. Aber ich bin (noch) nicht gegangen, weil ich denke, dass die Kinder darunter leiden müssen und weil ich glaube, dass sie das mit zwei Kids nicht auf die Reihe bekommt. Es ist echt frustrierend und ich fühle mich auch oft selber schäbig, weil ich so denke! Weil ich mich fühle wie ein Egoist. Aber der Frust sitzt echt tief und ich glaube nicht, dass ich da raus komme. Mir tut es leid, aber ich bin sauer, weil ich den Eindruck habe, dass sie immer das macht, was sie will und das ich bei existenziellen Dingen - und da gehört ein Kind mit dazu - ihren Kopf durchsetzt ohne Rücksicht.
Was soll ich tun -ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie wir das lösen sollen! Aber ich kann ja auch nicht in einer unglücklichen Beziehung leben, ich hab doch auch ein Leben, dass ich nach meinen Vorstellungen gestalten will.
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Hallo Garfield,
was heißt konkret, dass sie mit den Kindern überfordert ist? Wie äußert sich das?
Hast Du Angst um Deine Kinder (ihre Tochter und Euer gemeinsames Kind) ?
Du willst anscheinend gerne aus der Beziehung mit ihr 'raus. Aber weißt nicht wie; und die Kleinen willst Du ja auch nicht im Stich lassen.
Hättest Du den Mut, zum Jugendamt zu gehen?
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Mit überfordert meine ich: Wie soll sie das schaffen, es geht dabei auch um das Finanzielle. Sie ist eine tolle Mutter, die alles für ihre Kinder macht, keine Frage.
Und ob ich aus der Beziehung raus will, das weiß ich nicht. Es ist einfach frustrierend und ich habe irgendwie Angst, dass ich super-egoistisch bin in meinem Denken!
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Mit überfordert meine ich: Wie soll sie das schaffen
Wie soll sie was schaffen? Alleine durchzukommen, wenn Du Dich ausklinkst? Nun, für das Kind wirst Du Unterhalt zahlen müssen und für sie wahrscheinlich auch für ein Weilchen.
ob ich aus der Beziehung raus will, das weiß ich nicht.
Dann werd Dir zuerst darüber klar.
ich habe irgendwie Angst, dass ich super-egoistisch bin in meinem Denken!
Egoistisch wem gegenüber? Deinem Kind gegenüber? Deinem Stiefkind gegenüber? Oder Deiner Partnerin gegenüber, die Dich vorsätzlich gegen Deinen Willen zum Vater gemacht hat? Wäre Letztgenannte nicht die allererste, die sich mal zum Thema Egoismus Gedanken machen sollte?
Irgendwann sagt sie mir, dass sie schwanger ist. Ich war überrascht und ziemlich überfordert. Nach einiger Zeit kam dann raus, dass sie die Pille einfach nicht mehr genommen hat. Ich fand das ziemlich fies und einen echten Vertrauensbruch.
Aber Hallo!
Du musst die Verantwortung übernehmen.
Gegenüber Deinem Kind. Deine Partnerin muß lernen, die Konsequenzen ihres Tuns selbst zu tragen.
weil sie mir von Anfang an vorgeworfen hat, dass ich mich nicht richtig kümmere.
Präzisiere "nicht richtig kümmern".
Ich habe eine Grundaggression gegenüber meiner Partnerin, weil ich mich schlecht behandelt fühle.
Verständlich.
ich fühle mich auch oft selber schäbig, weil ich so denke! Weil ich mich fühle wie ein Egoist.
Ein gesundes Maß an Egoismus ist nicht nur nichts Schlimmes, sondern im Gegenteil sogar lebensnotwendig.
ich bin sauer, weil ich den Eindruck habe, dass sie immer das macht, was sie will und das ich bei existenziellen Dingen - und da gehört ein Kind mit dazu - ihren Kopf durchsetzt ohne Rücksicht.
Eindruck? Das ist kein Eindruck, das ist ist ein Fakt!
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mit richtig kümmern meinte sie, dass ich viele Dinge nicht richtig mache.............Windeln, etc
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Schöne Scheiße!
Aber die Situation ist nun mal jetzt, wie sie ist und es spricht für Dich, dass Du Dich der Verantwortung stellst. Dass Deine Freundin ein mieses Spiel mit Dir spielt, wurde ja schon festgestellt. Ich finde, Sie kann eigentlich froh sein, dass Du so kooperativ bist. Wenn ich es richtig verstehe, gehst Du Vollzeit arbeiten und schaffst die Kohle ran? Dann finde ich es ziemlich daneben, dass Dir Deine Freundin jetzt ein schlechtes Gewissen damit macht, dass Du keine Windeln wechselst.
Mir scheint, Deiner Freundin geht es in einer Beziehung in erster Linie darum, Ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
An Deiner Stelle würde ich mich an eine Beratungsstelle wenden und auch für mich klären, was ich will. Willst Du mit dieser Frau weiterhin eine Beziehung führen? Kannst Du im Falle einer Trennung mit dem Risiko leben, Dein Kind evtl. nur noch selten zu Gesicht zu bekommen? Diese Punkte solltest Du für Dich klären.
Was die rechtlichen Fragen angeht, werden Dir andere Forenmitglieder hier sicher einige Ratschläge geben können. Ich drück Dir die Daumen, dass ihr es zusammen einigermassen hinkriegt.
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mit richtig kümmern meinte sie, dass ich viele Dinge nicht richtig mache.............Windeln, etc
Was kann man beim Windeln Wechseln (angeblich) falsch machen? Ist zwar schon über 20 Jahre her, aber das konnte selbst ich in kürzester Zeit im Schlaf.
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man kann einen Elektrotacker verwenden....
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Mit "Windeln" meinte Garfield ggf. auch, nicht die Richtigen gekauft zu haben? Wie auch immer....
Er kann seinen Sohn nicht lieben, weil dieser von ihm "ungewollt" geboren wurde. Weil seine Partnerin ihn damit wohl über den Tisch gezogen und gezwungen hat, ein biologisch "echter" Vater zu sein.
Seine Partnerin motzt nur rum. Liebe weg. Gemeinsamer Sohn da. Dumm gelaufen....
Die Frage ist, ob Garfield seine Probleme im Gespräch mit ihr klären kann oder will. Bisher schluckt er wohl einiges einfach runter und schiebt Frust. Seinen Sohn kann er auch nicht so richtig lieben, weil sie ihn damit gezwungen hat, bei ihr und den Kindern zu bleiben und den LU zu finanzieren.
Wie Cygnus schon schreibt....schöne Scheiße!
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Er kann seinen Sohn nicht lieben, weil dieser von ihm "ungewollt" geboren wurde.
Wo schreibt er denn das?
Die Frage ist, ob Garfield seine Probleme im Gespräch mit ihr klären kann oder will.
Und ob sie eine Klärung will.
Bisher schluckt er wohl einiges einfach runter und schiebt Frust
Das ist auf jeden Fall der falsche Weg.
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Das Dumme ist, dass Garfield gerne DAS Leben leben möchte, das er sich vorgestellt hat. Das existiert aber nicht mehr und lässt sich auch nicht rekonstruieren - das Kind ist da. Er IST Vater.
Da nutzt alle Wehmut nicht, es gibt diesen lebenden Fakt.
Der einzige Weg wäre Trennung und komplettes Ignorieren des Sohnes.
In seinen Augen wäre er damit der zweite Luschenvater im Leben seiner Freundin. Passt auch wieder nicht zu seiner Lebensauffassung.
Egal, was aus der Beziehung wird, Garfield, du musst lernen, mit eigenem Kind zu denken. Das lässt sich nicht wegträumen oder wegdisskutieren.
Wie alt ist der Kleine? Kannst du mit ihm mal ein WE alleine irgendwohin fahren um zu sehen, ob du eine Beziehung zu ihm abseits von Mama fühlst?
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Und vielleicht bin ich jetzt auch die Hexe der Nation, aber bei folgender Konstellation:
Biologische Uhr tickt lauter, als Liebe zum Freund
Wochenendbeziehung zur "Tatzeit"
Egozentrisches Verhaltensmuster
Würde ich zumindest über einen Vaterschaftstest nachdenken.
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was heisst hier "vielleicht"? ;D
nein, ich mag dich :-*
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Klar. Das vielleicht hätt ich mir sparen können. Jetzt weiss ich, was mir gefehlt hat in den letzten Wochen. 8)
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du hast mir/uns allen auch gefehlt! :)
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yepp. Was hat dich aufgehalten?
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Man sollte Vaterschaftstest generell bei jeder Geburt zur Pflicht machen.
meinetwegen aus Gleichberechtigungsgründen auch Mutterschaftstests....
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Man sollte Vaterschaftstest generell bei jeder Geburt zur Pflicht machen.
meinetwegen aus Gleichberechtigungsgründen auch Mutterschaftstests....
soll die scheidungsquote noch weiter in die höhe schnellen?! ;D
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Ein Fohlen kriegst du nirgends versteigert ohne Ahnennachweis und da reicht eine Generation bei weitem nicht - und son Vieh kommt meisst nichtmal in die Wohnung...
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So, ich habe jetzt auch mal alles gelesen. Ganz ehrlich, was Deine Freundin gemacht hat Garfield, ist das allerletzte. Egoistisch, verantwortungslos und vor allem absolut "hinterrücks". Ich finds total daneben und mies. Und falls bei Dir jetzt die Gefühle für sie weg sind - absolut verständlich. Ich würde mal ordentlich auf den Tisch hauen und a) den Test fordern b) mit überlegen, was für Dich der richtige Weg ist. Für Deinen Sohn u meinetwegen auch die Kleine kannst Du immernoch ein guter Vater sein. Auf Deine Freundin würde ich kaum Rücksicht nehmen. Sie hat sich die Sache selbst eingebrockt indem sie dich so über den Tisch gezogen hat. Könntest Du ihr jemals wieder vertrauen?! Ich wollte mit meinem ex auch Kinder, hätte ihn aber nie vor vollendete Tatsachen gestellt. Abgesehen davon ist der Kleine nicht zuletzt ebenso Leidtragender... All das würd ich mal in eine kernige Ansage packen.
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Danke für die vielen Kommentare. Es ist auch nicht so, dass ich an meiner Vaterschaft zweifele. Die ist einwandfrei!!! Das sieht man. Ich habe das Problem, dass ich ehrlich gesagt - auch meinem früheren Leben nachtrauere. Ich liebe den Kleinen sehr ich finde den süß und habe ganz tiefe Gefühle entwickelt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich dieses Leben, das ich jetzt führe so nicht wollte. Meine Freundin hat sich total verändert und zwischen uns ist nichts mehr..., Das Kind fordert sämtliche Aufmerksamkeit. Das ist ja auch normal. Es soll ihm ja auch an nichts mangeln. Trotzdem fühle ich mich nicht gut, und fahre bei vielen Dingen aus der Haut. Ich habe es probiert, dass ich alles gut finde, aber es ist nicht so.
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Ich habe das Problem, dass ich ehrlich gesagt - auch meinem früheren Leben nachtrauere. Ich liebe den Kleinen sehr ich finde den süß und habe ganz tiefe Gefühle entwickelt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich dieses Leben, das ich jetzt führe so nicht wollte. Meine Freundin hat sich total verändert und zwischen uns ist nichts mehr..., Das Kind fordert sämtliche Aufmerksamkeit. Das ist ja auch normal. Es soll ihm ja auch an nichts mangeln. Trotzdem fühle ich mich nicht gut, und fahre bei vielen Dingen aus der Haut. Ich habe es probiert, dass ich alles gut finde, aber es ist nicht so.
...das ist ja wohl nachvollziehbar. Du hast gesagt, Du möchtest (noch) kein Kind. Sie hat's für Dich entschieden. Obendrein nicht genug, sie scheint Dich jetzt noch für alles zum Buhmann zu machen. Anstatt sich nach der fiesen Aktion zumindest um Dich und das harmonische Zusammensein mit Baby...zu bemühen. Geht es noch? Sorry, aber mir scheint, sie brauchte erneut einen Erzeuger, der auch noch so lieb und nett ist und das alles mitmacht. Sei jetzt mal ganz ehrlich zu Dir und handle danach. So ist keinem geholfen und das geht so auch nicht gut, für alle 4 nicht.
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Ich habe es probiert, dass ich alles gut finde, aber es ist nicht so.
Äh, ja.
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Ich habe es probiert, dass ich alles gut finde, aber es ist nicht so.
Ever tried. Ever failed. No matter.
Try Again. Fail again. Fail better.