Autor Thema: Klimawandel- Klimakrise  (Gelesen 9987 mal)

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Offline Araxes

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #60 am: 29. Juli 2023, 15:59:22 »
Auch wenn ich mir damit in Männerrunden keine Freunde mache, würde ich es so machen wie alle zivilisierten Länder und ein Tempolimit einführen.

Sollte man machen, aber man sollte auch mit sich ehrlich sein. Ein Tempolimit ändert nichts am westlichen Lebensstil, auf dem unser Ressourcenverbrauch beruht. Wir müssten schon auf deutlich mehr verzichten. Wie ein (ressourcen)armer Inder oder Nigerianer will hier keiner leben.

Offline phoenix

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #61 am: 30. Juli 2023, 19:42:30 »
Es braucht radikale, attraktive aber auch praktikabele und erschwingliche  technische Innovationen.
Aber davon sehe ich halt nicht viel.

Das ist aber auch fast die Quadratur des Kreises. Also quasi Mission Impossible.

Ich weiss aktuell nicht einmal wie ich mir eine "Green"  Heizung leisten soll.
Soviel zu praktikal und erschwinglich für den "Normalbürger".

« Letzte Änderung: 30. Juli 2023, 19:46:28 von phoenix »
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)

Offline phoenix

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #62 am: 30. Juli 2023, 19:45:09 »
Insgesamt geht es nicht nur um CO2. Der Mensch steht an der Spitze der Nahrungskette. Ohne Bodenbakterien, Insekten und sonstiges Kleinviech werden wir elendig eingehen.

In der letzten Konsequenz, ja.

Ich hab Kinder und Enkel und könnte heulen, wenn ich mir deren Schicksal vor Augen führe.

Geht mir auch so.
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Offline Araxes

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #63 am: 31. Juli 2023, 10:50:24 »
Ich hab Kinder und Enkel und könnte heulen, wenn ich mir deren Schicksal vor Augen führe.

Die haben eine glänzende Gegenwart und Zukunft, wenn sie die richtigen Entscheidungen treffen und rechtzeitig auf die Veränderungen einstellen. Eine Kindheit im 30jährigen Krieg war weit schlimmer. Deren größtes Problem wird die Entscheidung sein, ob sie in Deutschland bleiben und die massiven Kosten für Rente und Pflege mittragen wollen oder ob sie das Land verlassen und irgendwo hingehen, wo man auf dem aufsteigenden Ast ist. Dazu müssen sie aber was können. Das wird zunehmend zum Problem.

Offline Yossarian

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #64 am: 31. Juli 2023, 12:48:50 »
Die haben eine glänzende Gegenwart und Zukunft, wenn sie die richtigen Entscheidungen treffen und rechtzeitig auf die Veränderungen einstellen.

Das ist allenfalls eine euphemistische Relativierung. Das Klima wird unabhängig von Ausbildung, Beruf und Lebensstellung vor die Hunde gehen, und das ist aber das Thema dieses Threads.

Zitat
Eine Kindheit im 30jährigen Krieg war weit schlimmer.


Ja, und noch früher mußten die Kinder der Neandertaler aufpassen, daß kein Dinosaurier auf sie drauftritt, wenn sie aus ihrer Höhle rauskamen.  :iro

Wenn schon an den Haaren herbeigezogene Vergleiche, dann doch bitte wenigstens themenbezogene wie die Kleine Eiszeit.

Wir sind hier noch einigermaßen privilegiert. Andere Gegenden auf der Erde sind z.B. unmittelbar vom Absaufen bedroht. Denen braucht man mit guter Ausbildung nicht zu kommen, um das zu verhindern.

Zitat
Deren größtes Problem wird die Entscheidung sein, ob sie in Deutschland bleiben und die massiven Kosten für Rente und Pflege mittragen wollen oder ob sie das Land verlassen und irgendwo hingehen, wo man auf dem aufsteigenden Ast ist.

Völlig richtig, aber anderes Thema.
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— Jack Kerouac

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Offline Araxes

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #65 am: 31. Juli 2023, 15:24:27 »
Das ist allenfalls eine euphemistische Relativierung. Das Klima wird unabhängig von Ausbildung, Beruf und Lebensstellung vor die Hunde gehen, und das ist aber das Thema dieses Threads.

Da bin ich nicht so negativ. Das Klima verändert sich, ich neige aber nicht dazu, deshalb nun den Weltuntergang zu sehen. Die Menschheit wird sich anpassen.

Zitat
Ja, und noch früher mußten die Kinder der Neandertaler aufpassen, daß kein Dinosaurier auf sie drauftritt, wenn sie aus ihrer Höhle rauskamen.  :iro

Meine eigene Jugend war schon deutlich schwieriger als heute. Schick die Kiddies mal mit 17 44h pro Woche arbeiten bei 23 Tagen Urlaub. Wir hatten keinen einzigen Abbrecher. Heute bricht ein Drittel die Lehre ab oder macht von Anfang an gar nichts. Es gibt fast 600.000 NEETs“ („Not in Education, Employment or Training“). Das ist letztlich ein Wohlstandseffekt, weil das Land genug Überschüsse produziert, um die alle durchzufüttern und damit ist das auch ein Effekt der westlichen, industrialisierten Lebensweise.

Zitat
Völlig richtig, aber anderes Thema.

Das Thema war das Schicksal der Kinder und Enkel. Das Klima ist nicht deren größtes Problem, allenfalls von denen, die keine anderen Sorgen haben. Ich wage sogar die Vorhersage, daß es in den reichen Ländern kaum jemand bemerken wird. Der angekündigte Entzug der Lebensgrundlage wird (für uns) nicht kommen. In anderen Weltgegenden wird es stärker bemerkbar sein, aber eben im Zusammenspiel mit der Bevölkerungsexplosion. Indien und Nigeria sind vom Klimawandel am stärksten betroffenen. Dann wird die Zahl genannt, daß in Indien 600 Mio Menschen betroffen sein werden. Indien hatte 1957 357 Mio Einwohner. Jetzt sind es 1.4 Mrd. Also viermal so viele. Es können überhaupt nur deshalb 600 Mio betroffen sein.

Wer sich wirklich Sorgen macht, sollte gucken, wie der Ressourcenverbrauch auf einen Bruchteil gedrückt werden kann. Da ist dann ein Sabbatjahr nach der Schule aber nicht mehr drin. Wir werden dann mit weit weniger Energieeinsatz produzieren und das bedeutet geringere Produktivität und damit längere Arbeitszeiten, härtere Arbeit, mehr Lebensarbeitszeit. Dann ist es eben wieder so wie bei mir oder meinen Eltern, daß man mit 16 ziemlich hart ran muß. Das sind dann aber Dinge, die wir nicht ändern müssen, weil es uns mit dem Klimawandel schlecht geht, sondern anderen. Wir müssten gar nicht und zweifle ich daran, daß es passiert. Ich habe auch nicht den Eindruck, daß das überhaupt ein Aspekt in der aktuellen Diskussion ist. Das wird mindestens so lange so sein, wie wir fossile Energien nutzen und einen Nettobedarf an Zufuhr von Ressourcen haben.

Deshalb finde ich es auch witzlos, sich wegen Tempo 130 und Neun-Euro-Ticket auf die Straße zu kleben. Das Ziel sollte lauten, den Ressourcenverbrauch zu Dritteln oder noch mehr. Dann würden die Leute aber gar nicht mehr die materielle Möglichkeit haben, sich auf Straßen zu kleben und trotzdem gut zu leben. Die müssten sich dann heute darum kümmern, was sie morgen essen wollen.

Das kann natürlich auch alles anders aussehen, wenn wir unsere wichtigen Industrien an China verlieren. Dann gibt's weniger Überschüsse zu verteilen. Dann werden wir zwangsweise zurückgestuft und haben weniger Wohlstandsüberschuss.

So oder so: wir sprechen uns in 10 Jahren und werden merken, daß sich für uns hier kaum was geändert hat. Wir werden dann viel mehr über die Rente und Pflege reden und vielleicht darüber, daß die deutsche Automobilindustrie den Weg der Kameraindustrie geht.

Bärth

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #66 am: 31. Juli 2023, 16:03:04 »
Kann man vielleicht auch mal über die Ursache sprechen? Das Wachstum? Unser System? Statt immer zu lamentieren sollte doch eingesehen werden das die Nummer so oder so an die Wand gefahren wird. Es gibt schließlich Kredite zu tilgen und Zinsen zu zahlen. Solang man aus dem System keinen Ausstieg findet, vögeln sich die Menschen weiter in grenzenloses Wachstum, das aber seine Grenzen hat, undzwar in der Realität.

Darum, hier machen wir garnix gegen den Klimawandel. Selbst wenn wir das überstehen, werden wir irgendwann in 50 Jahren an den Grenzen der Versorgung angekommen sein....

Ich finde, je mehr man sich wirklich mit dem Thema beschäftigt, umso mehr versteht man das es hier nicht so weiter gehen kann wie bisher und da ist der Klimawandel nur ein Faktor...

Offline Yossarian

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #67 am: 31. Juli 2023, 16:19:42 »
je mehr man sich wirklich mit dem Thema beschäftigt, umso mehr versteht man das es hier nicht so weiter gehen kann wie bisher und da ist der Klimawandel nur ein Faktor...

Aber auch ein nicht ganz kleiner.

Meine eigene Jugend war schon deutlich schwieriger als heute. Schick die Kiddies mal mit 17 44h pro Woche arbeiten bei 23 Tagen Urlaub. Wir hatten keinen einzigen Abbrecher. Heute bricht ein Drittel die Lehre ab oder macht von Anfang an gar nichts. Es gibt fast 600.000 NEETs“ („Not in Education, Employment or Training“). Das ist letztlich ein Wohlstandseffekt, weil das Land genug Überschüsse produziert, um die alle durchzufüttern und damit ist das auch ein Effekt der westlichen, industrialisierten Lebensweise.

Da bin ich ganz bei Dir.

Zitat
Das Thema war das Schicksal der Kinder und Enkel.

Im zugegebenermaßen etwas larmoyant geratenen Eingangsposting dieses Threads nicht.

Zitat
Das Klima ist nicht deren größtes Problem, allenfalls von denen, die keine anderen Sorgen haben.

Das Klima bleibt ein Problem, und kein ganz kleines.

Zitat
Ich wage sogar die Vorhersage, daß es in den reichen Ländern kaum jemand bemerken wird.

So optimistisch bin ich nicht.

Zitat
In anderen Weltgegenden wird es stärker bemerkbar sein, aber eben im Zusammenspiel mit der Bevölkerungsexplosion.

Natürlich.

Zitat
Wer sich wirklich Sorgen macht, sollte gucken, wie der Ressourcenverbrauch auf einen Bruchteil gedrückt werden kann. Da ist dann ein Sabbatjahr nach der Schule aber nicht mehr drin.

Oder die billigst-Wegwerfklamotten von she-in und Konsorten.

Zitat
Ich habe auch nicht den Eindruck, daß das überhaupt ein Aspekt in der aktuellen Diskussion ist.


Leider nicht.

Zitat
Deshalb finde ich es auch witzlos, sich wegen Tempo 130 und Neun-Euro-Ticket auf die Straße zu kleben. Das Ziel sollte lauten, den Ressourcenverbrauch zu Dritteln oder noch mehr. Dann würden die Leute aber gar nicht mehr die materielle Möglichkeit haben, sich auf Straßen zu kleben und trotzdem gut zu leben. Die müssten sich dann heute darum kümmern, was sie morgen essen wollen.

Richtig.

Zitat
So oder so: wir sprechen uns in 10 Jahren und werden merken, daß sich für uns hier kaum was geändert hat.

Das steht zu befürchten.
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

Alte Männer sind gefährlich. Sie haben keine Angst vor der Zukunft.

Ole Aap

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #68 am: 31. Juli 2023, 19:09:55 »
Die Menschheit wird sich anpassen.
Eher nicht. Klimawandel vernichtet Ernten- und Heuschrecke an Schachtelhalm ist keine Nahrungsgrundlage. Jede Flut spült große Mengen an Mutterboden in die Flüsse und letztlich ins Meer, den niemand zurückholt. Unser Ex-Ex-Ex- Umweltminister Töpfer hat die Bodenerosion schon vor Jahrzehnten eine tickende Zeitbombe genannt. Lass mal den Golfstrom abreißen oder auch nur deutlich schwächer werden. Dann wird es hier zwar kühler, aber dann hat es sich mit der gemäßigten Klimazone erledigt. Dann erleben wir hier ein jährliches Ahrtal, und das nicht nur im Ahrtal.
Zitat
Schick die Kiddies mal mit 17 44h pro Woche arbeiten bei 23 Tagen Urlaub
Darf man heute gar nicht mehr. Übrigens gab es auch damals schon Loser, andererseits fand man auch als Niedrigqualifizierter noch einen Job. Pauschalurteile sind unrichtig, es gibt auch heute noch junge Leute mit Vorwärtsdrang.
Unsere Kinder wurden nicht antiautoritär, aber unautoritär erzogen, unser Sohn hat als Kind alle Entertainment- Systeme von 8 bis 64 bit durchgezogen, die Kids hatten mit 4einhalb einen eigenen Fernseher- und trotzdem hat Sohnemann letztes Jahr promoviert und die Tochter arbeitet (altersbedingt) noch dran. Solche Leute hätten wir früher "Streber" genannt. Die ackern wie die Stiere.
Zitat
Ich wage sogar die Vorhersage, daß es in den reichen Ländern kaum jemand bemerken wird.
Die Frage ist, wie lange die reichen Länder reiche Länder bleiben. Und selbst wenn, (Zitat):  Wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

Ole Aap

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #69 am: 31. Juli 2023, 19:21:13 »
Deshalb finde ich es auch witzlos, sich wegen Tempo 130 und Neun-Euro-Ticket auf die Straße zu kleben.
Die "Letzte Generation" fordert nicht Tempo 130 sondern 100 und strebt eine radikale Entschleunigung des motorisierten Individualverkehrs an, nicht nur auf der Autobahn. Kabinenroller statt SUV haben erst dann eine Chance am Markt, wenn es kein Vorteil mehr ist, mit einem übermotorisierten 2,5- Tonner durch die Innenstadt zu gurken. Und auch der Landbewohner würde mit 20 PS zur Arbeit kommen. Runter vom hohen Ressourcenverbrauch heißt zwingend, dass wir kleinere Brötchen backen.

Bärth

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #70 am: 31. Juli 2023, 20:34:43 »
Die "Letzte Generation" fordert nicht Tempo 130 sondern 100 und strebt eine radikale Entschleunigung des motorisierten Individualverkehrs an, nicht nur auf der Autobahn. Kabinenroller statt SUV haben erst dann eine Chance am Markt, wenn es kein Vorteil mehr ist, mit einem übermotorisierten 2,5- Tonner durch die Innenstadt zu gurken. Und auch der Landbewohner würde mit 20 PS zur Arbeit kommen. Runter vom hohen Ressourcenverbrauch heißt zwingend, dass wir kleinere Brötchen backen.
Ja. Dann machen es die stolzen Deutschen und der Rest der Welt  macht uns zum 3. Welt Land...
Ohne Spaß, ich bin jetzt hier raus.

Ihr glotzt zu viel TV.

Ole Aap

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #71 am: 31. Juli 2023, 21:09:01 »
... der Rest der Welt  macht uns zum 3. Welt Land...

Da ist ein Bruch in deiner Argumentation. Einerseits sagst du, die Maschine läuft, das Größer, Stärker, Schneller ist systemimmanent und nicht zu stoppen bis es zu spät ist- und andererseits prophezeihst du den Untergang des Abendlandes, wenn einer einen entsprechenden Vorschlag macht.
Die deutsche Autoindustrie hat sich des Kleinwagenmarktes entledigt und arbeitet bevorzugt für das Dienstwagenprivileg. Die Lücke werden die Chinesen besetzen, und zwar mit kleinen, kostengünstigen E-Autos. Für meine Begriffe schaufeln sich unsere Autobauer selbst ihr Grab. Märkte können kippen, und ein Big Player der das übersieht, ist ratz-fatz weg vom Fenster mit Blick auf den See.

Offline Araxes

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #72 am: 01. August 2023, 14:51:30 »
Eher nicht. Klimawandel vernichtet Ernten- und Heuschrecke an Schachtelhalm ist keine Nahrungsgrundlage.

Eigentlich sogar eine ziemlich gute. Man müsste die dann aber trocknen oder einfrieren.

Zitat
Lass mal den Golfstrom abreißen oder auch nur deutlich schwächer werden. Dann wird es hier zwar kühler, aber dann hat es sich mit der gemäßigten Klimazone erledigt.

Das ist ein ziemlich gutes Beispiel für die Problematik. Nicht die Veränderung ist das Problem, sondern die Geschwindigkeit. Am Ende bekommt Nordafrika deutlich mehr Niederschläge, wenn die Strömung die Luft abkühlt, die dann mehr Feuchtigkeit in den Süden transportiert. Die westliche Sahara wird wieder lebenswert. War sie schon mal. Die Anpassungsprozesse sind das Problem.

Zitat
Dann erleben wir hier ein jährliches Ahrtal, und das nicht nur im Ahrtal.

Bin ich mir gar nicht so sicher. Vielleicht bilden sich dann wieder Gletscher in den Alpen und das Wasser bleibt da oben.

Zitat
Darf man heute gar nicht mehr. Übrigens gab es auch damals schon Loser, andererseits fand man auch als Niedrigqualifizierter noch einen Job. Pauschalurteile sind unrichtig, es gibt auch heute noch junge Leute mit Vorwärtsdrang.

Pauschalurteile sind absolut richtig. Die Abbrecherquote lag zuletzt bei 26,7 (Berufsbildungsbericht 2023). Soll man das nicht schwach finden, nur weil es auch welche gibt, die sich richtig anstrengen?

Zitat
Unsere Kinder wurden nicht antiautoritär, aber unautoritär erzogen, unser Sohn hat als Kind alle Entertainment- Systeme von 8 bis 64 bit durchgezogen, die Kids hatten mit 4einhalb einen eigenen Fernseher- und trotzdem hat Sohnemann letztes Jahr promoviert und die Tochter arbeitet (altersbedingt) noch dran. Solche Leute hätten wir früher "Streber" genannt.

Lobenswert. Ich fürchte aber, auch ein Streber war damals noch was anderes.

Zitat
Und selbst wenn, (Zitat):  Wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

Witzlos. Man isst nicht Geld, sondern das Ergebnis der Arbeit, die sich in Geld ausdrückt. Anderenfalls können wir ja allen Rentnern die Rente um ein Drittel kürzen. Ist ja nur nur nicht essbares Geld.

Offline Araxes

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #73 am: 01. August 2023, 14:55:07 »
Die "Letzte Generation" fordert nicht Tempo 130 sondern 100 und strebt eine radikale Entschleunigung des motorisierten Individualverkehrs an, nicht nur auf der Autobahn.

Meinetwegen Temp 100. Macht auch nicht den großen Unterschied. Meinetwegen sofort einführen. Es wirkt trotzdem seltsam asymmetrisch. Und eigentlich müssten sich sich dann auch auf die Autobahn kleben.

Zitat
Kabinenroller statt SUV haben erst dann eine Chance am Markt, wenn es kein Vorteil mehr ist, mit einem übermotorisierten 2,5- Tonner durch die Innenstadt zu gurken. Und auch der Landbewohner würde mit 20 PS zur Arbeit kommen. Runter vom hohen Ressourcenverbrauch heißt zwingend, dass wir kleinere Brötchen backen.

Davon lese ich in deren Forderungen aber nichts. In der Stadt gilt sowieso Tempo 50.

Primus Flavius Fosssa

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Re: Klimawandel- Klimakrise
« Antwort #74 am: 02. August 2023, 12:50:48 »
Witzlos. Man isst nicht Geld, sondern das Ergebnis der Arbeit, die sich in Geld ausdrückt. Anderenfalls können wir ja allen Rentnern die Rente um ein Drittel kürzen. Ist ja nur nur nicht essbares Geld.
Da hast Du den vielzitierten "Indianerspruch" nicht richtig verstanden.
Es geht ganz physiologisch darum, dass man Geld niccht essen kann, und darum, dass nach einem Zusammenbruch der Nahrungsproduktion auch Geld kein Essen mehr kaufen kann.