Autor Thema: Der Rote Faden  (Gelesen 161768 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline fidibus

  • Volles Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 168
  • Geschlecht: Männlich
Re:denkwürdige Jubiläen
« Antwort #330 am: 14. Juni 2011, 12:35:50 »
In unserer beliebten Serie "denkwürdige Jubiläen" beglückwünschten wir gestern Belgien, das Land, das uns seit exakt einem Jahr deutlich macht, daß eigentlich kein Mensch eine Regierung braucht!
Tja - es bestätigt sich eben, was eigentlich alle geahnt haben. Mensch braucht eigentlich keine Regierung. Ohne sie geht das Leben auch weiter. Regierungen werden überschätzt - grundsätzlich.

Vielleicht sollte man für den ganzen Regierungs-Quark - und auch das vorgebliche "wählen" derselben - eine eigene virtuelle Zone einrichten. Da können dann die Köpfe, die meinen sich entsprechend produzieren zu müssen, so tun, als würden sie regieren. Während wir wie Zoobesucher ab und zu vorbeikommen, eine Banane hinter die Gitterstäbe werfen und so tun, als würde es uns interessieren.
So wäre allen gedient, alle wären glücklich ... man muss nur die virtuelle und die reale Sphäre schon sauber trennen. (Nicht, das da noch etwas rüberdiffundiert ..)
"Nach jedem Verbrechen muß jemand bestraft werden. Um so erfreulicher, wenn es der Täter ist."
 Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork

Offline DüDo

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2.956
  • Geschlecht: Männlich
Re:Der Rote Faden
« Antwort #331 am: 14. Juni 2011, 12:48:26 »
nunja... wenn wir deutsche keine demokratische regierung hätten, würden wir wieder ah oder lenin/stalin nachgehen... wir sind halt ne kultur, die auf geschwafel und propaganda naiv eingehen... siehe auch die ganzen grippefälle, die terrorgefahr, etc.

wir sind zu doof, um eingenständig zu leben.

Yossarian

  • Gast
politisch korrekt verhungern lassen
« Antwort #332 am: 15. Juni 2011, 16:00:00 »
Wozu Ideologie führen kann, zeigt die Erklärung von Cornelia Behm, Sprecherin für Waldpolitik von Bündnis90/Die Grünen im Bundestag:

So greift die Forderung nach Einschränkung von Fütterungen auf behördlich festgelegte Notzeiten viel zu kurz. Denn gerade Notzeiten könnten für eine natürliche Bestandsregulierung sorgen, die die Jagd zum Teil entbehrlich macht.
Quelle: Pressemitteilung Cornelia Behm v. 18.02.2011

Laßt die Tiere in Notzeiten verhungern. Hauptsache die bösen Jäger schießen sie nicht.


Oder ist das der Vorgriff des grünen Kleinbürgertums auf eine zu erwartende Radikaisierung des von ihnen schon seit Jahren so gerne praktizierten Sozialdarwinismus, so wie der spanische Bürgerkrieg die Generalprobe zum ganz großen Spektakel war?

Erst gewöhnen wir die Menschen an verhungernes Wild, dann schaffen wir Hartz IV und die Grundsicherung für Alte ab?

Offline Unikum

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3.696
  • Geschlecht: Männlich
Re:Der Rote Faden
« Antwort #333 am: 15. Juni 2011, 18:59:39 »
Leben vergeht, welche Vorgang könnte natürlicher sein? grade in Zeiten von Knappen Gütern setzt sich so evolutionär der stärkere durch.

bei 7Mrd Menschen wäre das o.a. Schema ansich auch DIE Lösung......
Früher war alles besser, sogar die Höhlen waren größer.

Wer, wenn nicht ich?

Offline ganter

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 15.984
Re:Der Rote Faden
« Antwort #334 am: 17. Juni 2011, 01:07:09 »
auch schland blamiert sich
Parteien blamieren sich mit Wahlrechtsreform

Spon lässt sich mal wieder nicht verlinken. Steckt wahrscheinlich die schwarz-gelbe Mafia dahinter.

also per Hand

Das Verfassungsgericht hat ein neues Bundestagswahlrecht gefordert - doch Schwarz-Gelb hat die Reform vertrödelt. Eine fristgerechte Einigung ist jetzt nicht mehr möglich, Deutschland steht bald ohne verfassungsfesten Abstimmungsmodus da. An der Schlappe will keiner schuld sein.
Info

Berlin - Das Thema ist hoch kompliziert - aber das dürfte als Ausrede kaum durchgehen. Denn tatsächlich hat Deutschland bald ein veritables Problem: Es steht bald ohne ein Bundestagswahlrecht da, das den erklärten Anforderungen des Bundesverfassungsgerichts genügt. In einer Zeit mit einer zerstrittenen Regierung.

Bis zum 30. Juni hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe dem Parlament in Berlin gegeben, um das Wahlrecht zu reformieren. Die Abgeordneten hatten drei Jahre Zeit für eine Lösung - aber eine fristgerechte Einigung wird nicht mehr zustande kommen.

Manch einem ist deswegen schon ganz bang. Große Worte werden bemüht: "Ab dem 1. Juli haben wir - und das ist keine Übertreibung - eine echte Staatskrise", so der Grünen-Politiker Jerzy Montag in der "Frankfurter Rundschau". Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Thomas Oppermann, sagt: "Das Verhalten von Union und FDP verhindert faktisch die Möglichkeit vorgezogener Neuwahlen." "Die Koalition ist auch beim Wahlrecht völlig zerstritten." Dass Schwarz-Gelb wenige Tage vor Fristablauf immer noch keinen Gesetzentwurf vorgelegt habe, "ist eine beispiellose Respektlosigkeit gegenüber dem Bundesverfassungsgericht", so Oppermann.

Von einem "drohenden Zusammenbruch der Demokratie", von einem "politischen Fukushima", einem "gezielten Anschlag auf die Verfassung", einer "bewussten Missachtung des Bundesverfassungsgerichts", einer "Verhöhnung der Wähler", schreibt gar der Leitartikler der "Frankfurter Rundschau".

Lammert: "Ärgerlich und zweifellos auch peinlich"

Zuvor hatte bereits der Politologe Joachim Behnke im Interview mit SPIEGEL ONLINE erklärt:

Wenn sich Merkel gezwungen sähe, die Vertrauensfrage zu stellen, und diese scheitern würde, "entstünde schon eine überaus heikle Situation. Denn für Neuwahlen stünde dann nur das alte, verfassungswidrige Wahlrecht zur Verfügung".

Was ist das Problem? Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil von 2008 festgestellt, dass Ungerechtigkeiten abzuschaffen sind, die durch das sogenannte negative Stimmgewicht entstehen. Gemeint ist der Fall, in dem eine Partei einen oder mehrere Sitze im Parlament durch zusätzliche Überhangmandate hinzugewinnt, obwohl sie weniger Stimmen bekommen hat.

Die Oppositionsparteien im Bundestag haben bereits einen Gesetzesentwurf zu einer Reform vorgelegt, Grüne und SPD wollen bei den Überhangmandaten ansetzen.

    Die SPD will die Überhangmandate durch Ausgleichmandate für andere Fraktionen nivellieren - dadurch würden aber viel mehr Abgeordnete im Parlament sitzen.
    Die Grünen wollen Überhangmandate parteiintern über die Listen ausgleichen.
    Die Linke will eine ähnliche Lösung wie die Grünen, schlägt nur für den Fall, dass trotzdem noch Überhangmandate entstehen, Ausgleichsmandate für den Bundestag vor
    Die Union will Überhangmandate in jedem Fall beibehalten. Sie profitiert in der Regel am meisten davon - immerhin sitzen 24 Unionsabgeordnete nur deshalb im Bundestag. CDU und CSU wollen deshalb die Sitzverteilung ändern, durch geschlossene Wahlgebiete - das heißt, dass die Sitze für jedes Bundesland gesondert auf die Parteien verteilt werden sollen.

Eine Lösung scheiterte in Verhandlungen mit der FDP, die dadurch Nachteile fürchtet. Die Sache ist verhakt.

Inzwischen mehren sich deshalb auch bei Schwarz-Gelb die Stimmen, die das Versagen der eigenen Leute offen anprangern. Deutschlands Nummer zwei, Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), nennt die Situation in der "Süddeutschen Zeitung" "ärgerlich und zweifellos auch peinlich".

Staatsrechtler von Arnim: "Das ist eine eminente Machtfrage"

CDU-Mann Wolfgang Bosbach, Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestags, will zwar von einer drohenden Staatskrise nicht sprechen, aber auch er findet es beschämend für den Bundestag und "insbesondere die Regierungsfraktionen", dass keine Lösung gefunden wurde. "Das Bundesverfassungsgericht hat uns eine sehr großzügige Übergangsfrist eingeräumt. Wenn wir nicht rasch zu einer verfassungsgemäßen Neuregelung kommen, besteht die Gefahr, dass das Bundesverfassungsgericht die Sache selbst in die Hand nimmt", so Bosbach zu SPIEGEL ONLINE. "Wir stehen nicht nur unter großem Erfolgsdruck, sondern auch unter Zeitdruck."

Bosbach sieht die Verantwortung dafür, dass Schwarz-Gelb noch keinen Entwurf zur Reform des Wahlrechts vorgelegt hat, allerdings bei der FDP. "Es gab eine Einigung der Koalitionsfraktionen auf Arbeitsebene, die aber bei näherer Hinsicht von der FDP nicht akzeptiert wurde. Seitdem haben wir das Problem", sagt Bosbach.

Auch davon, dass das Führungschaos bei der FDP die Verhandlungen gelähmt hat, ist in Unionskreisen die Rede.

FDP-Mann Stefan Ruppert räumt ein, dass sich die Liberalen bei dem Modell der geschlossenen Wahlgebiete benachteiligt gefühlt haben. Tatsächlich würde es in kleinen Bundesländern dadurch schwierig werden, für die FDP Mandate zu erlangen. Außerdem wolle man der Opposition entgegenkommen, so Ruppert. "Das Wahlrecht in diesem einen Punkt - und nicht etwa grundlegend - zu ändern ist unglaublich schwierig."

Union strebt nach parteiübergreifendem Konsens

Verwunderung über die Äußerungen Lammerts äußert der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion Peter Altmaier (CDU): "Lammert kennt die internen Abläufe und Gründe für Fristüberschreitung", sagt Altmaier SPIEGEL ONLINE.


Der CDU-Politiker rechnet trotz der Probleme mit einer baldigen Lösung: "Ich gehe davon aus, dass wir bis zum 30. Juni Klarheit haben werden, wohin die Reise geht. Auch wenn das Gesetz möglicherweise erst nach der Sommerpause verabschiedet wird." Die Union sei an einer parteiübergreifenden Lösung sehr interessiert. "Aber im Augenblick macht die Opposition die Möglichkeit kaputt, in dem sie sich vor allem auf das sachfremde Thema Überhangmandate konzentriert", so Altmaiers Vorwurf.

Eine Wahlrechtsreform nur mit den Stimmen von Union und FDP im Bundestag - das würde zumindest einer demokratischen Tradition widersprechen. Es gehöre zu den "grundlegenden Spielregeln des demokratischen Wettbewerbs Wahlrechtsänderungen nur im größtmöglichen Konsens vorzunehmen", sagte Politologe Behnke im Interview. Nur die Einhaltung dieser Regeln "garantiert, dass auch die Ergebnisse akzeptiert werden".

Ein extrem komplexes Thema, Rücksicht auf die Opposition, ein widerwilliger Koalitionspartner: Staatsrechtler Hans Herbert von Arnim sieht in dem Versagen, innerhalb von drei Jahren keine Lösung für eine Wahlrechtsreform zu finden, vor allem eines: "Es handelt sich hier um eine eminente Machtfrage. Es geht den Parteien so intensiv um ihren Machterhalt, dass sie sich noch nicht einmal scheuen, sich öffentlich zu blamieren." Die Union habe ein großes Interesse an den Überhangmandaten - bei den nächsten Wahlen könnten diese den Ausschlag für die Regierungsbildung geben, so Arnim.
« Letzte Änderung: 17. Juni 2011, 01:11:07 von ganter »
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Yossarian

  • Gast
Re:Der Rote Faden
« Antwort #335 am: 26. Juni 2011, 08:00:48 »

Yossarian

  • Gast
Re:Der Rote Faden
« Antwort #336 am: 30. Juni 2011, 20:40:24 »

Yossarian

  • Gast

Offline ganter

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 15.984
Re:Der Rote Faden
« Antwort #338 am: 07. Juli 2011, 23:57:16 »
wie geil
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Missovercover

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 885

Yossarian

  • Gast
Dangerous Dildos
« Antwort #340 am: 20. Juli 2011, 10:32:09 »
Jetzt hat das juristische Sommerlochthema seinen Weg in den Spiegel gefunden:

gefährliche Dildos

Seit zwei Tagen geistert die Anfrage der Grünen schon durch die Anwaltsmailingliste und sorgt für Heiterkeit.

Regierung: Nicht genug Daten zu gefährlichen Weichmachern in Sexspielzeug
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz/Antwort
Berlin: (hib/EIS) Belastbare wissenschaftliche Daten zur Risikobewertung von Sexspielzeugen sind kaum vorhanden. Das geht aus einer Antwort (17/6398) der Bundesregierung hervor. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte in einer Kleinen Anfrage (17/6191) Auskunft über die Anwendung sogenannter Phthalate verlangt, die im Verdacht stehen, den Hormonhaushalt zu stören und unter anderem zu Unfruchtbarkeit, Diabetes und Übergewicht zu führen. Weiter heißt es in der Antwort, um eine Biegsamkeit der Produkte aus PVC zu erreichen, würden Weichmacher, vorrangig Phthalate, verwendet. Die Bundes-regierung plane jedoch gegenwärtig keine nationalen Maß-nahmen, die die Verwendung gefährlicher Stoffe ausschließlich in Erotikartikeln beschränken, weil die Verwendung von gefährlichen Stoffen für die Herstellung von Erotikartikeln kein auf Deutschland begrenztes Problem sei. Eine nationale Regelung sei zu wenig geeignet, die Warenströme, die zu einem großen Teil über Internetbestellungen und Importen aus vielen verschiedenen Ländern erfolgen, zu regeln. Aus diesem Grund werde ein harmonisiertes europäisches Vorgehen unterstützt.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 303 vom 18.07.2011

Yossarian

  • Gast
Re:Der Rote Faden
« Antwort #341 am: 20. Juli 2011, 10:47:28 »
Frau kann doch einfach ein Kondom über den Phthalatphallus ziehen

Das gäbe dem Begriff Safer Sex eine völlig neue Nuance.

Offline Unikum

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3.696
  • Geschlecht: Männlich
Re:Der Rote Faden
« Antwort #342 am: 20. Juli 2011, 20:04:38 »
Wenn son teil von den Warentestern als "befriedigend" eingestuft wird..ist das dann besser als "sehr gut"  ???
Früher war alles besser, sogar die Höhlen waren größer.

Wer, wenn nicht ich?

Yossarian

  • Gast
Re:Der Rote Faden
« Antwort #343 am: 20. Juli 2011, 20:14:49 »
Gute Frage.

Offline phoenix

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4.145
  • Geschlecht: Männlich
Re:Der Rote Faden
« Antwort #344 am: 20. Juli 2011, 21:24:48 »
Den finde ich aber auch gut:

http://www.der-postillon.com/search/label/Wissenschaft

"Eine neue Studie im Auftrag des Gesundheits- und des Justizministeriums, die heute in Berlin vorgestellt wurde, dürfte die Hysterie um die Gefahren sogenannter "Killerspiele" ein für allemal beenden. Aus der Untersuchung geht hervor, dass nahezu 80 Prozent aller jugendlichen Konsumenten von Ego-Shootern zu fett für einen Amoklauf sind – und auch um den Rest steht es nicht gut."

...

 "Sollte sich ein solcher übergewichtiger Außenseiter entgegen aller Wahrscheinlichkeit dazu entschließen, etwa in einer Schule einen Amoklauf durchzuführen, wäre er bereits nach wenigen Minuten oder nach dem ersten Magazinwechsel derart erschöpft, dass er eine viertelstündige Pause oder gar ein Medipack mit Asthmaspray bräuchte"

"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)