Ein Wortschwall aus Gegenfragen, Schauplatzverlagerungen und Whataboutism.
Findest du? Lies es einfach noch mal. Vielleicht verstehst du dann ein bißchen mehr.
Die Frage, ob eigene Fürsprache für einen Nationalisten ohne Spannungsverhältnis möglich ist, kann man ohne Rückgriff auf die Medien, russische Propaganda oder Impfungen beantworten.
Was ist denn bitte ein "Spannungsverhältnis"? Natürlich ist so eine Fürsprache möglich. Dafür reicht schön völlig das Verhalten der russischen Willkürjustiz, die versuchte Vergiftung durch den Geheimdienst, die Haftbedingungen und das langsame zu Tode foltern. Dafür ist es völlig irrelevant, ob das Opfer ein Nationalist war. Du hast anscheinend überhaupt keinen rechtstaatlichen Kompass.
Eigentlich sogar ohne Rückgriff auf Putin. Es sei denn, er wird unbedingt für "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" als Aufhänger gebraucht.
Genau das ist es, was ihr von der AfD oder aus deren Umfeld (oder die Wagenknecht-Leute) macht. Ihr lehnt die offene, demokratische Gesellschaft ab und weil Putin das ebenfalls tut, betrachtet ihr den als Bruder im Geiste und müsst ihn irgendwie schönreden und seine Kritiker schlechtmachen.
Der Russe hat eine starke Vaterlandsverbundenheit ("Liebe").
Hör auf mit dem Scheiß. An der Front stirbt nicht "der Russe", sondern x andere Nationalitäten, die Russland über die Jahrhunderte erobert hat. Die Moskauer Jugend ist dabei leider stark unterrepräsentiert. Ich hoffe, daß die irgendwann auch an die Front muß und angeschossen im ukrainischen Schlamm krepiert, weil die Russen kein richtiges Medevac betreiben. DANN wird es in Russland rumoren, denn dann trifft es die apolitische, gutsituierte Bevölkerung im "Kapitol", für die das alles bislang nur Hungerspiele sind, die man achselzuckend hinnimmt. Die Unruhen in den ethnischen Gebieten (Baschkortostan, Dagestan usw.) sind viel zu weit weg. Zur Not kann man die auch zusammenschießen. In Moskau wird das schwieriger. Die ethnischen Minderheiten kämpfen auch nicht aus Vaterlandsliebe in der Ukraine, sondern weil der Sold ein Vielfaches des Einkommens in den verarmten Landstrichen fernab von Moskau ist. Und für manch eine Ehefrau ist es durchaus ein guter Deal, wenn der versoffene Kerl in der Ukraine bleibt und es dafür ein paar zehntausend Dollar gibt. Der wäre sowieso kaum Älter als Mitte 50 geworden. Russische Männer sterben mit Mitte 50 an der Todesursache Nr 1: Alkohol. Muss ja ein sehr stolzes Volk sein, das sich ständig besaufen muß, um es da auszuhalten.
Mal was zum Lesen:
Putins Ökonomie des Todes"Für die Angehörigen eines gefallenen Soldaten, der fünf Monate gedient hat, summieren sich die Zahlungen aus Lohn und Entschädigungen nach den geltenden Gesetzen und Vorschriften also auf etwa 14,8 Millionen Rubel [knapp 149.000 Euro – dek]."Dafür lohnt es sich irgendwo in Burjatien schon, sich extra einen Kerl anzulachen.
"Die russische Führung hat nach entsprechender „ideologischer Vorbereitung“ tatsächlich ein System geschaffen, in dem das Leben für einen Menschen aus wirtschaftlicher Sicht nicht die beste Wahl darstellt. Mit dieser Erkenntnis wird ein Bewusstseinswandel einhergehen, der sich zweifellos auf den gesamten sozialen Bereich auswirken wird, von der Gesundheitsversorgung bis zum Rentensystem. Man hat das Land an den Tod gewöhnt und das Sterben wirtschaftlich attraktiv gemacht."Na, wenn man darauf nicht Stolz sein kann?
Dort hört man gerne schwere Vaterlandshymnen und besingt die Qualitäten von Mütterchen Russland. In Deutschland hingegen wird man mit nationalem Engagement und entsprechender Priorisierung inländischer Interessen schnell in die rechte Ecke gestellt.
Meine Güte ja, wenn du den Unterschied zwischen Vaterlandsliebe und faschistischer Überlegenheitsideologie, die sich über den Hass unserer Werte definiert, nicht kennst, dann ist dir nicht zu helfen. Es ist ja nicht so, daß die viel haben worauf sie Stolz sein können, außer daß sie seit Jahrhunderten andere Völker unterwerfen. Abgesehen davon betonen die vor allem, wie scheiße sie uns finden mit unserer "verweichlichten Toleranz".
Ich bekomme immer mehr dein Eindruck, daß du einer von der ganz üblen Sorte bist, der hier zwar noch Kreide gefressen hat, aber es scheint doch eine zutiefst fragwürdige Faschistenverehrung durch, gepaart mit einer intellektuellen Unterbelichtung und Putinverstrahltheit. Alleine schon diese naiv-dümmliche Bewunderung des russischen Nationalismus. Es ist eben Nationalismus, kein Patriotismus. Informiere dich über den Unterschied.
Und eins sei dir gesagt: den Russen ist schietegal, ob du die irgendwie bewunderst oder nicht. Als EU-Europäer bist Du genauso deren Feind wie ich. Da geht's dir wie den ukrainischen und baltischen Wehrmachts-Kollaborateuren. Nützliche Idioten, die man aber kaum weniger verachtet.
Die Frage, ob man Nationalist sein darf, kann aber nicht nach Ländern anders beantwortet werden. Es geht um den Bezug zur Heimat
genau darum geht es Nationalisten höchst selten. Denen geht's darum, anderen ihre Vorstellung von der Nation aufzuzwingen - und oft genug wird sie dabei zerstört. Oder findest du, daß die letzte große Welle von deutschem Nationalismus von 33 bis 45 für das Land gut war? Muss ich dir das erklären? Zwecklos.