Das Männerforum
Plaudereien => Small Talk => Thema gestartet von: Schelm am 24. Juni 2013, 18:09:42
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Grüß Euch!
bin jetzt nicht so der Schreiberling...aber ich geb mir mal Mühe :).
Mich würde mal interessieren, ob Euch schon einzelne Menschen in eurem persönlichen Dasein begegnet sind, die einen ganz hohen und ganz besonderen Stellenwert in Eurem Leben eingenommen haben. Wie soll ich es beschreiben.. Menschen, zu denen ihr eine ganz große Wertschätzung, Respekt, Liebe (damit meine ich "für mich" nicht nur die körperliche ;) ...aber jede(r) wie er/sie will :) ) verspürt habt.
Es ist selten...aber es gibt im Leben manchmal Menschen...(manche davon verstorben)...von denen man(n) (fast) nur überzeugt ist! .. ganz seltene Exemplare!!....aber für mich gibt es sie! :-) .. und genau deswegen, dass es solche Menschen für mich gibt...hilft mir :schild selbst über viele Dinge..die vllt nicht so gut laufen .. hinweg.
Ich gestehe...ich habe jetzt ein wenig "Respekt" vor den Antworten..pust.
LG
Simone
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Ich nehme jetzt mal Menschen, vor denen man Respekt hat. Die gibt es, natürlich. Im Laufe eines Lebens kommen da ein paar wenige zusammen.
Natürlich erkennt man auch bei denen irgendwann Fehler, aber das macht sie eher menschlich.
Beispiele:
Einer der beiden Gründer der Firma, die ich dann später übernommen habe, war zuerst Geschäftspartner, später mein Chef und schließlich Partner. Das war der einzige Mensch, den ich jemals als Vorgesetzten geschätzt und akzeptiert habe. Sehr geradlinig und konsequent. Konnte seine Entscheidungen immer nachvollziehen und respektieren.
Jahre nach seinem Ausscheiden hat er sich jedoch (mit ~ 70 Lenzen) in das Au-Pair Mädchen verguckt und war von einem auf den anderen Tag mit ihr verschwunden. Hat vorher still und heimlich alle Besitztümer aufgeteilt usw. Seine Frau und seine Tochter standen eines Tages völlig unvorbereitet im halb leeren Haus. Das fand ich nicht so prickelnd, sondern ausnehmend feige.
Meine ältere Stieftochter. Sehr interessiert, motiviert, ehrgeizig und zielstrebig. Sie und ihre Freundinnen waren immer bei den Klassenbesten, aber dennoch ausnehmend beliebt. Zuverlässig, selbstständig - alles, was man sich von seinem Kind wünscht. Hat aber auch keine Party ausgelassen.
Im Moment befürchte ich aber, dass sie in Kürze nach Ende ihrer Ausbildung/Studium nicht den logischen Karriereweg mit diversen Auslandsaufenthalten verfolgt, sondern lieber einen Mistjob annimmt, um in der Nähe ihres neuen Freundes zu sein. Schau'n wir mal.
Oder ein Tenniskumpel und seine Frau, die sich in ihrer Jugend kennen und lieben gelernt haben und seitdem ununterbrochen zusammen und glücklich sind. Zwei extrem wohl geratene Töchter haben, finanziell gut gestellt ... so geradlinig hätte mein Leben nie verlaufen können, aber (oder auch deshalb) finde ich es toll.
Genau betrachtet gibt es viele, die auch unter schwierigen Voraussetzungen und Umständen ihren Weg gegangen sind, sich um ihre Familie gekümmert und/oder auch für andere eingesetzt haben ...
Am wichtigsten für mich persönlich meine jetztige Frau, weil endlich alles passt.
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Menschen, zu denen ihr eine ganz große Wertschätzung, Respekt, Liebe (damit meine ich "für mich" nicht nur die körperliche ;) ...aber jede(r) wie er/sie will :) ) verspürt habt.
Niemand. Ich halte nicht einmal mich selber für besonders toll.
Es ist selten...aber es gibt im Leben manchmal Menschen...(manche davon verstorben)...von denen man(n) (fast) nur überzeugt ist! .. ganz seltene Exemplare!!....aber für mich gibt es sie! :-) .. und genau deswegen, dass es solche Menschen für mich gibt...hilft mir :schild selbst über viele Dinge..die vllt nicht so gut laufen .. hinweg.
Warte, warte nur ein Weilchen, dann werden auch diese Exemplare dich enttäuschen. Nicht weil sie so schlecht sind, sondern einfach, weil keiner irgendwelchen Ansprüchen entsprechen kann.
Der einzige, der dir wirklich helfen kann, das bist du. Wie sollte dir auch irgendjemand helfen können? Du bist praktisch der einzige Spezialist in deinen Angelegenheiten.
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- meine erste Schwiegermutter....das ist einfach eine tolle Frau
- meine beiden besten Freundinnen
- meine französiche Gastfamilie; vor allem die Mutter: Wahsinn, immer ein Lächeln, eine harmonische Ehe, 3 nette Kinder
so eine Bilderbuchfamilie habe ich mir auch immer gewünscht (gut...5 nette Kinder hab ich ja)
@ Teppichporsche,
wieso hat "Respekt empfinden" für dich etwas mit "Ansprüche erfüllen" zu tun?
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"Respekt (lateinisch respectus „Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung“, auch respecto „zurücksehen, berücksichtigen“) bezeichnet eine Form der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Ehrerbietung gegenüber einem anderen Lebewesen (Respektsperson) oder einer Institution. Eine Steigerung des Respektes ist die Ehrfurcht, etwa vor einer Gottheit."
Respekt liegen also Bedingungen, die das Lebewesen erfüllen muss, zu Grunde. Diese Bedingungen nenne ich -vielleicht fälschlicherweise- Ansprüche deinerseits.
Beispiel: A.Hitler wirst du vielleicht weniger respektieren. Warum? Weil er bestimmten Ansprüchen deinerseits nicht entspricht.
Wird es jetzt klar warum ich in diesem Zusammenhang "Ansprüche" verwende?
Die Ausgangsfrage war genau darauf abgezielt: Auswahl (wie wählt man aus?) von Menschen und nicht alle Menschen.
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- meine erste Schwiegermutter....das ist einfach eine tolle Frau
Du respektierst sie, weil sie eine tolle Frau ist.
Respekt unter der Bedingung "tolle Frau".
Wird es jetzt klar?
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Natürlich wird jetzt die Antwort kommen: nee ich würde sie auch respektieren, wenn sie keine tolle Frau wäre.... :musik :musik :musik :musik :musik
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Natürlich wird jetzt die Antwort kommen: nee ich würde sie auch respektieren, wenn sie keine tolle Frau wäre.... :musik :musik :musik :musik :musik
Nein, dann würde ich sie nicht respektieren.
Aber sie hat nun mal einen tollen Charakter und natürlich auch ein paar kleine Fehler, aber sie ist ja nun schliesslich ein Mensch.....ähm und ich auch.
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Verstehst du jetzt, dass sie deinen Ansprüchen genügen muss, damit du sie respektierst? Verstehst du nun, warum ich "Ansprüche" in diesem Zusammenhang verwendet habe?
Und jetzt sage ich noch was schlimmeres. ;D ;D ;D
Wirklicher Respekt ist nicht an Bedingungen geknüpft. Von daher respektierst du deine Schwiegermutter keinen Stratz. Du zwängst sie lediglich in eine Rolle.
Edit: Keine Angst, ich mache das gleiche.
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Wirklicher Respekt ist nicht an Bedingungen geknüpft. Von daher respektierst du deine Schwiegermutter keinen Stratz. Du zwängst sie lediglich in eine Rolle.
Eieiei Porsche, jetzt bleib halt mal auf dem Teppich. ;)
Klar ist der Respekt an diese Bedingung geknüpft. ABER du hattest erwähnt, dass man früher oder später von der Person enttäuscht wird und sie deshalb den Ansprüchen nicht genügen kann.
Das sehe ich aber etwas anders: niemand ist perfekt, deshalb ist es für mich ausreichend einen guten Charakter zu haben. Ein guter Charakter ist jedoch keine "Rolle", sonder man hat ihn oder man hat ihn nicht. Deshalb kann man da auch niemanden "hineinzwängen".
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Eieiei Porsche, jetzt bleib halt mal auf dem Teppich. ;)
Eieiei Iphigenie. Begreif doch endlich mal, was ich sage! ;D
Das sehe ich aber etwas anders: niemand ist perfekt, deshalb ist es für mich ausreichend einen guten Charakter zu haben. Ein guter Charakter ist jedoch keine "Rolle", sonder man hat ihn oder man hat ihn nicht. Deshalb kann man da auch niemanden "hineinzwängen".
Wer definiert denn, was ein guter Charakter ist und was nicht? Offensichtlich tust du das! Was genau ist denn ein guter Charakter? Was genau ist denn das gute daran? Und was ist gut und was ist schlecht? Offensichtlich weisst du das alles, sonst würdest du ja diese Unterscheidung nicht machen können.
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Eieiei Iphigenie. Begreif doch endlich mal, was ich sage! ;D
Ich bemühe mich...wirklich. :-\
Wer definiert denn, was ein guter Charakter ist und was nicht? Offensichtlich tust du das! Was genau ist denn ein guter Charakter? Was genau ist denn das gute daran? Und was ist gut und was ist schlecht? Offensichtlich weisst du das alles, sonst würdest du ja diese Unterscheidung nicht machen können.
Jeder definiert für sich selbst was für ihn ein guter Charakter ist, da jeder untershiedliche Vorstellungen (und somit unterschiedliche Ansprüche)hat.
Also für mich persönlich heisst das: es reicht, wenn jemand nett zu mir ist und mich mag. Von Vorteil wäre es auch, wenn der- oder diejenige auch nett zu anderen Menschen ist.
Einen schlechten Charakter hat für mich jemand, der hinterhältig ist und anderen, insbesondere mir, schaden will. Ich gebe zu, ich erkenne hinterhältige Menschen erst, wenn es zu spät ist. Meine Menschnkenntnis ist nicht besonders gut.
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Also für mich persönlich heisst das: es reicht, wenn jemand nett zu mir ist und mich mag. Von Vorteil wäre es auch, wenn der- oder diejenige auch nett zu anderen Menschen ist.
Einen schlechten Charakter hat für mich jemand, der hinterhältig ist und anderen, insbesondere mir, schaden will.
Danke für die ehrliche Antwort.
Nehmen wir an, dass du ein Amokläufer bist: ist dann der Wachmann, der dich erschiessen will, um das Leben anderer zu retten, gut oder schlecht?
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Nehmen wir an, dass du ein Amokläufer bist: ist dann der Wachmann, der dich erschiessen will, um das Leben anderer zu retten, gut oder schlecht?
Du meinst also, weil mich der Wachmann "nicht mag", ist er schlecht?
Du übersiehst aber, dass der Wachmann mich weder mag noch nicht mag, weil er mich gar nicht kennt. Er macht seinen Job, ich kenne seinen Charakter nicht.
Mag sein, dass er im privaten Leben ein Mistkerl ist, dann hat er einen schlechten Charakter, obwohl er anderen Leuten das Leben in seinem Job gerettet hat.
Sollte er in seinem privaten Leben ein netter Mensch sein, dann hat er einen guten Charakter....und zwar unabhängig davon, ob er mich als Amokläufer erschiesst.
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Du übersiehst aber, dass der Wachmann mich weder mag noch nicht mag, weil er mich gar nicht kennt. Er macht seinen Job, ich kenne seinen Charakter nicht.
Mag sein, dass er im privaten Leben ein Mistkerl ist, dann hat er einen schlechten Charakter, obwohl er anderen Leuten das Leben in seinem Job gerettet hat.
Sollte er in seinem privaten Leben ein netter Mensch sein, dann hat er einen guten Charakter....und zwar unabhängig davon, ob er mich als Amokläufer erschiesst.
Ergo funktioniert dein Unterscheidungsmerkmal nicht. Es gibt kein Gut und Böse. Das ist Kappes.
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Ich hatte mal zwei Kollegen.
Der Eine Frührentner und Minijob in der Haus- und Veranstaltungstechnik. Es war aber kein Minijob. Er hat geackert bis zum Umfallen. Was er dann auch irgendwann getan hat. Mit 62 Jahren.
Aber unsere Arbeitsstelle war für ihn die zweite Heimat. Immer ein Lächeln drauf. Das war jemand, den ich nachts um 2 Uhr hätte anrufen können, wenn ich z.B. mit dem Wagen irgendwo stehen geblieben wäre.
Sein Kollege, hätte am gleichen Tag wie ich Geburtstag gehabt. Schwere Kindheit. Und eigentlich immer nur am kämpfen (Existenz). Ein Jahr jünger als ich. Berliner Schnotterschnäuzchen. Aber auch auf ihn war an und für sich Verlass. Die Frauen waren halt sein Tod. Er, zwar verheiratet, konnte bei Schwärmerei für ihn wohl einfach nicht widerstehen. Bei wem haben sich die Weibsen ausgeheult, als er umkippte? Bei Hopper. Da wollten auf einmal bis noch 2 weitere Frauen eine Beziehung mit ihm gehabt haben..... :.) Und beschwerten sich von wegen "Ich bin betrogen worden". Ich hatte da selbst zugegebenermaßen wenig Mitleid. Um ihn tat es mir leid. Endlich eine Arbeitsstelle mit unbefristeter Aussicht und Leute/Chefs, die ihn respektierten. Und dann "Bumm".
Ich denke immer wieder an die beiden Kollegen. Ja, und sie fehlen mir, weil zwischen uns schon eine fast familiäre Atmosphäre herrschte.
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Ergo funktioniert dein Unterscheidungsmerkmal nicht. Es gibt kein Gut und Böse. Das ist Kappes.
Das habe ich auch gar nicht behauptet, dass es Gut und Böse gibt.
Schelm hat ja nach persönlichen Massstäben gefragt, nicht nach allgemeinen theoretischen (zumindest habe ich das so verstanden...mag aber sein, dass ich was falsch verstanden habe).
Ich persönlich finde manche Menschen einfach toll und respektiere sie besonders, weil ich mich bei ihnen vielleicht besonders gut verstanden und aufgehoben fühle.
Dieselben Menschen würden z.B. nicht oder zumindest nicht in dem Masse von anderen Menschen respektiert werden.
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nAbend,
danke für die Antworten! :).
Iphi, du hast recht, ich meinte die ganz persönlichen Eindrücke, nicht unbedingt Theorien, die von Hunderste ins Tausendste gehen.
Teppichporsche..es geht mir um kein Erwartungshaltung dem Menschen gegenüber..einfach nur um Mensch, die einem persönlich ein Lächeln ins Gesicht jagen. Klar...kann man auch da enttäuscht werden...dann sind sie halt evtl keine ganz persönlichen Menschen mehr...Kränkung wird es immer geben.
Meine ganz persönlichen besonderen Menschen waren mein Opa (auf Platz 1 sozusagen :)), meine in Trennung lebende Nachbarin, meine Nachbarn (ein Ehepaar), meine Oma, in letzter Zeit sogar meine Eltern :).
Mein Opa hat sich aus meinem persönlichen Umfeld als erstes verabschiedet.. als ich acht war. Obwohl ich ihn nur während der Ferien gesehen habe, war er für mich die einzige Vertrauensperson... ich darf sagen.. dieser Mensch war für mich nur gut! (für die Zyniker unter uns...klar..hätte sich mit meinem und seinem zunehmenden Alter das auch höchstwahrscheinlich geändert..aber das ist eher nebensächlich). Er hat auch viel erlebt, Mutter verstarb, als er noch sehr klein war, war als Mediziner im Kriegslazarett eingesetzt, er hatte einen Sohn der alkoholkrank war..und bis zum Schluß auch in seiner Wohnung und auf dessen Tasche saß. Ich denke, er hat bestimmt viel in sich hineingefressen, aber ER hat nie gejammert...irgendwas aus seiner Vergangenheit beklagt, war ein Mensch der im hier und jetzt lebte..und der ist auch nicht vereinsamt in seiner Wohnung alt geworden...ganz im Gegenteil! Er hat bis zum Schluß gearbeitet..selbst an dem Tag, an dem er verstarb..ging segeln.. Bergwandern.. und nicht zu vergessen...den Stammtisch..den er jeden Samstag in einer kleinen österreichischen Wirtschaft beiwohnte...immer einen Tortenstück und ein dunkles Bier zu sich nehmend..Wenn ich zu Besuch war...war ich auch bei diesem Stammtisch dabei :), herrlich war der! :-). Einfach ein Mensch..zu dem ich hochblicke...der wird für immer in einen ganz großen Fleck in meinem Herzen einnehmen...für mich ist es einfach eine Ehre..so einen Menschen gekannt zu haben.
.. Teil 2 folgt..muss kurz noch tun :)
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Jupp, da kann ich Dir auch in Allem Recht geben. Unsere Erzeuger und darüber liegenden Erzeuger wussten noch, was wichtig ist.
Wir selbst denken es allenfalls noch :.)
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.. meine in Trennung lebende Nachbarin ist vor fünf Jahren im Alter von 80 Jahren gegenüber eingezogen. Ein Mensch, der gerne alles hinterfragt, ganz genau wissen will, wissensdurstig ohne Ende ist...aber ohne einem damit persönlich nahe zu treten! Ok.. sie war mir sympathisch...aber anfangs muss ich gestehen...empfand ich sie mitunter bisschen anstrengend. Kaum wohnte sie hier ne Woche..hat sie sich ausgesperrt....und bis zum Eintreffen des Schlüsseldienstes Asyl bei uns erhalten. Und diese halbe Stunde..die sie bei uns war.. die hat uns verbunden. Sie hat viel erzählt .. aber ansich auch sehr oberflächlich...wer wenn nicht ich .. könnte sowas nicht verstehen. Im Laufe der Zeit ..hat sie weiter bzw. näher erzählt. Sie ist eben vor ca fünf Jahren von ihrem Ehemann verlassen worden.. der rannte mit einer Dame durch..die 42 Jahre jünger war als sie selbst.. Ich habe allerdings keinen Schimmer..wie alt er ist. Sie haben zusammen vier Kinder, das letzte davon mit einer Behinderung... zig Enkelkinder...eins davon hat meine Nachbarin sechs Jahre beherbergt.. und genau dieses eine Enkelkind leidet unter Schizophrenie. Sie besucht diese Enkelin zwei mal in der Woche.. meistens in einer dafür vorgesehenen Klinik. Des weiteren arbeitet sie drei mal in der Woche .. um ihren alltäglichen Lebensunterhalt zu stemmen, in einem Pflegeheim. Dort verbringt sie die Tage mit an Demenz erkrankten Menschen und macht Beschäftigungstherapien mit diesen Bewohnern. Sie hat ständig Besuch ... auch von den Exehegatten (eine aus Lateinamerika) ihrer Kinder mitunter..oder den Neffen und Nichten ihres Mannes..sie spricht.. vier Sprachen fließend (zumindest weiß ich von vier). Sie hat bis vor kurzem einen Französischsprachkurs besucht...die spricht sie jetzt auch ziemlich fließend (also sind es jetzt 5 Sprachen) .. sie abonniert die Süddeutsche Zeitung..und liest die auch an einem Abend durch. Wir haben auch schon manchmal Theaterstücke besucht...da mussten wir uns durch ihren Terminkalender kämpfen..bis wir einen Termin gefunden haben. Sie schreibt mir mindestens einen Brief in der Woche... unsere Kommunikationsform sind Briefe :)
.. wie soll ich sagen...und auch sie... sie jammert nicht..sie lebt ihr Leben einfach, mit 85 nach wie vor .. durstig nach Wissen! :)
Diese Frau ist eine einzige Bereicherung!
So...und jetzt beende ich meine Ausführungen...ich hoffe, dass keiner eingeschlafen ist..aber Schlafen ist ja auch gesund :)
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Jupp, da kann ich Dir auch in Allem Recht geben. Unsere Erzeuger und darüber liegenden Erzeuger wussten noch, was wichtig ist.
Wir selbst denken es allenfalls noch :.)
Seh ich jetzt eigentlich nur so...wenn Erzeuger und Kindsempfängerin sich diesen Status wirklich verdient haben.. oder irgendwann später in ihrem Leben es sich verdient haben. Mit der Familie meines Vaters hatte ich es persönlich (bis auf den Cousin meines Vaters) überhaupt nicht..beruhte aber da auf Gegenseitigkeit...bis zum Ende!... mein Vater hat mich aber gegen Ende so berührt...dass ging auf keine Kuhhaut!! Von den ganzen ehelosen Schwestern von ihm .. ist mein Bruder immer der Alleinerbe... der Schleimer der ;D .. ne mit Familie hatte ich es nicht soo