Hier kocht der Blut. Okay - meine Ansicht dazu:
Kleine Selbstständige und mittlere Gewerbetreibende sind seit etlichen Zeiten meistens NICHT mehr auf der Kapitalseite. Sie versuchen genauso zu überleben, wie der normale Arbeitnehmer. Wenns mal besser läuft, stellen sie ein, dann kommt wieder die Eiszeit - dann wird abgebaut. Für die vorher Eingestellten natürlich der Supergau, für die kleinen Krauter aber genauso.
Ich hab das ganz ähnliche Problem - alleine schaff ich meine Arbeit schwer, aber für noch einen reicht der Gewinn nicht. Definitiv nicht. So kann ich mich allerdings auch nicht vergrößern. Aber auch wenn ich mich vergrößern würde, wäre ich immer noch ein kleiner Krauter, der gut gerupft wird von diversen Stellen. Immer noch nicht DER Kapitalist.
Aus diesem Unterschied zu "früheren" Mittelständischen entspringt hier, glaube ich, das größte Streitpotential. Die einen nehmen den Krauter mit auf die eine Seite,die anderen sehen ihn direkt gegenüber.
Tatsache ist jedoch, dass es verdammt schwierig bis fast unmöglch ist, eine kleinen was-auch-immer-Laden zu führen. Weil man die komplette Verantwortung für alles trägt, aber so gut wie keine Rechte mehr hat. Man wird ausgeblutet. Da kann sich neben der Handelskammer nun auch noch die Künstler-Sozialkasse was rausschneiden, weil man ja auf einmal KÜNSTLER ist, wenn man ein Logo baut. Von der Steuer rede ich noch nicht mal.
Es ist das Gesamtkonstrukt, dass Leistung bis zu einem bestimmten Punkt bestraft wird, was nicht hinhaut. Engagement und Arbeitsplätzeschaffen sollte unterstützt werden und nicht krankenhausreifgeschlagen.