Das Männerforum
Alltagsfragen => Haushalt => Thema gestartet von: Araxes am 02. August 2018, 13:01:45
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Ich könnte vielleicht in Brandenburg ein Grundstück von einem halben Hektar (ein Drittel Bauland) kaufen. Preis 16.000 Euro plus Makler. Strom, Gas und Wasser liegen an. Man kann darauf bauen, was man will. Es gibt keine Vorschriften für die Gestaltung. Es ist ca. eine Autostunde von Berlin entfernt und liegt in einer Außensiedlung mit ein paar wenigen Nachbarn. Rundherum ist Landwirtschaft.
Das wäre ja schon verlockend, aber was bindet man sich damit ans Bein? Mit welchen Kosten muß man fix rechnen (Grundsteuer, Straßenreinigung,...). Irgendwann würde ich ein Tiny House oder ein Modulhaus raufsetzen. Dann kommen noch Strom, Gas, Wasser dazu.
Dazu die ganzen Genehmigungen. Außerdem ist das Bauland ziemlich zugewuchert und es gibt noch eingefallene Reste des ehemaligen Hause. Davon sieht man aber nur noch verstreute Steine und irgendwo darunter ist noch ein Rest vom Keller.
Lohnt sich das, oder raubt einem das irgendwann den letzten Nerv und endlose Kosten. So ein Modulhaus gibt es ab 50.000 EUR aufwärts für ca. 40qm.
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Für 16 T würde ich zuschlagen. Und wenn du erst mal gar nichts damit machst. Du weißt nie, wie es im Leben noch kommt. Ich bin froh, dass ich eine (halbe) eigene Scholle habe.
Und wenn du erst mal nur Obstbäume setzt, die du abernten kannst. Mach es.
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Ich fliege im September nach Bulgarien zu meinem Lieblingscousin aufs Dorf. Er ist jünger als ich, ist aber letztes Jahr ausgestiegen. Von der Hauptstadt ins mütterliche Dorf. Wir hatten da auch Landbesitz, den wir an die dortige Verwandtschaft verschenkt haben. Mittlerweile leben viele davon nicht mehr und die Jugend haut ab. Für 2-3 T könnte ich da mittlerweile ein relativ neues, großes Haus mit ausrechend Land bekommen. Das zeckt mich auch an. Obwohl ich nicht komplett übersiedeln würde.
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Das Dorf ist 40 Minuten mit dem Auto von Sofia entfernt.
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Kommt ein bißchen auf die Umstände an. Der Preis könnte günstig sein, vielleicht ist das Grundstück aber auch geschenkt zu teuer. Ohne weitere Informationen kann man dazu nichts sagen.
Drohen weitere Erschließungskosten? Kann man das Ackerland u.U. verpachten, oder wird es vielleicht irgendwann auch Bauland (die ganzen Nebenerwerbsbauern haben bei mir in der Ecke so ihre Kohle gemacht: Äcker jahrelang liegen gelassen und mit einer Tüte Chips gewartet, bis die endlich Bauland wurden. Faustregel: Von drei Bauplätzen zwei verticken und mit dem Erlös auf dem Dritten ein hübsches Häuschen für lau bauen).
Grundsteuersätze und andere öffentliche Abgaben wie Wasser, Kanal bei der Kommune erfragen, den Rest bei den örtlichen Versorgern. Kostenvoranschläge fürs Planieren des Baulands und die Abfuhr des Mülls inkl. Reste der Ruine.
Gibt es Bebauungszwang, d.h. muß innerhalb einer bestimmten Frist was draufstehen, oder kann man das theoretisch 100 Jahre brach liegen lassen?
Ist eigentlich überschaubar.
Dann natürlich die Infrastruktur. Wie weit ist die Zivilisation? Will man da wirklich tot überm Zaun hängen etc.?
5.000 qm Land, davon knapp 1.700 qm Bauland für 16 Große klingt jedenfalls verlockend.
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Ihr Berliner habt es richtig gut.
@ Raxi, zuschlagen werde ich sagen. Die Nebenkosten am Land sind viel weniger als in der Stadt. Informiere dich bei der Kommune, vor allem wegen der Erschließung und der einmaligen Kosten dazu.
Bis du die Nase vom Stadtleben voll hast, kannst du das Häuschen als Ferienhaus vermieten und den Rest entsprechend bewirtschaften lassen.
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Ach noch was wichtiges, sehr wichtig sinch einen Auszug aus dem Altlastenkataster gebenzu lassen. Die Haftung geht an dir über, so bald das Eigentum beurkundet wird.
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Der Acker wird vom Bauern bewirtschaftet (kein Pachtvertrag). Kosten entstehen durch die Räumung des Buschwerks und vielleicht für die Gebäudereste und dann eben Grundsteuer, Straßenreinigung, Beleuchtung oder was auch immer der Gemeinde einfällt. Der Makler will 2000 EUR haben, was deutlich über den üblichen 7,14% ist.
An den Gebäuderesten haben sich die Nachbarn aber schon über die Jahrzehnte bedient und alle ganzen Ziegelsteine raussortiert. Es ist noch ein Rest an Schutt übrig, aber nicht wirklich viel.
An den Bäumen im unterern Teil erkennt man das Bauland (1700qm). Die Straße an der Längsseite führt ins Nichts. Da fahren am Tag 3 Autos lang.
Das ganze hat noch einen großen Vorteil: meine Cousine wohnt direkt gegenüber. Es gäbe also einen Ort, wo man mal schlafen kann, solange noch keine Hütte draufsteht.
Es sind 2000m bis zum Dorfkern und bis zum nächsten Bus. Nächster Bahnhof mit Zug nach Berlin in 12km.
(http://up.picr.de/33443654zf.jpg)
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Bekannte von mir haben im Potsdamer Umland Brachland geerbt. Das ganze Jahr über dürfen Freunde ihren Holzabfall in der Mitte des Fleckens abladen. Immer Anfang September gibt es dann eine drei Tage andauernde Riesenparty mit allen, einem großen Lagerfeuer und jeder bringt Essen und Getränke mit. Geschlafen wird in den Autos, die kreuz und quer auf dem Feld stehen dürfen. Das Einzige, was da steht, ist ein dann gemietetes Dixi-Klo und eine große Stangenkonstruktion, wo Planen rankommen gegen eventuellen Regen.
Ich ernte dann immer paar verwilderte Obstbäume ab. Das interessiert die anderen nicht.
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Bis du die Nase vom Stadtleben voll hast, kannst du das Häuschen als Ferienhaus vermieten und den Rest entsprechend bewirtschaften lassen.
Für ein Ferienhaus fehlt da irgendein See und die Radwanderwege sind auch zu weit weg. Da würde sich vielleicht mal ein Schriftsteller in Klausur einmieten, aber sonst niemand.
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Araxes, das klingt doch gut. Eigene Scholle hat den Vorteil, dass sie erhalten bleibt. Egal, was passiert.
Und Cousine vor Ort ist ideal. Damit bist du nicht die blöde "Boulette", die keiner kennt.
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Für die Auswärtigen: Boulette = blöder Berliner. Für alle drumherum.
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Preislich liegt das ganze schon am unteren Rand. Der Verkäufer ist der Ort selber. Im Dorfkern wird eine Fläche in Parzellen von 1750qm geteilt, und für 13.500 EUR angeboten, also etwa die gleiche Baulandfläche für ein bißchen weniger, aber ohne den Acker, was dann insgesamt nur ein Drittel der Größe ist. Alles, was in Pendelentfernung zu Berlin liegt, wird deutlich teurer. Viele Grundstücke kosten sogar in den umliegenden Orten das Doppelte.
20 Jahre lange wollte es keiner haben. Jetzt kümmert sich der Makler drum und es gibt einen Interessenten mit laut Makler "akzeptablem Angebot", was nicht danach klingt, als würde der mehr als den verlangten Preis zahlen wollen, eher sogar weniger. Es wird dann meistbietend verkauft.
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Für ein Ferienhaus fehlt da irgendein See und die Radwanderwege sind auch zu weit weg. Da würde sich vielleicht mal ein Schriftsteller in Klausur einmieten, aber sonst niemand.
Ich erlebe es gerade in Regensburg, da werden die Äcker nach und nach zum Bauland geklärt, dazu kommen dann die Nahversorger und Freizeitstäten.
Wenn Grundwasser vorhanden ist kannst du bei der Wasserversorgung einiges sparen. Ein Brunnen hat schon was.
Erkundige dich über die Erschließung, Abwasser ect..
Ist die Straße ausgebaut oder ist das ein Schötterweg?
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Das dreieckige Grundstück auf dem Foto in der linken unteren Ecke steht auch zum Verkauf für etwa 15.000 EUR.
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Wenn noch Keller erhalten ist, kannst du den ja behalten. Bau ein eventuelles Haus drüber.
Feunde von mir haben Kellerreste auf ihrem Grundstück als Pool umfunktioniert.
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Das dreieckige Grundstück auf dem Foto in der linken unteren Ecke steht auch zum Verkauf für etwa 15.000 EUR.
Da bist du mit 16 T für das Große doch besser bedient.
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Ich erlebe es gerade in Regensburg, da werden die Äcker nach und nach zum Bauland geklärt, dazu kommen dann die Nahversorger und Freizeitstäten.
Wenn Grundwasser vorhanden ist kannst du bei der Wasserversorgung einiges sparen. Ein Brunnen hat schon was.
Strom, Gas, Wasser, Telefon sind an der Grundstücksgrenze. Abwasser gibt es nicht. Man müßte eine Grube bauen oder so eine Bio-Kläranlage oder Schilfkläranlage. Kostet etwa 5000 EUR. Grundwasser ist nicht sehr tief, da wir hier im Oderbruch sind, aber 20 km vom Deich, also keine akute Überschwemmungsgefahr. Der Boden ist wohl sehr fruchtbar, weshalb mir gerate wurde, den Wildwuchs nicht abzuschneiden, sondern mit einem Kran mit Greifer ausreißen zu lassen, weil es sonst bald wieder genauso aussieht.
Ist die Straße ausgebaut oder ist das ein Schötterweg?
Asphaltstraße. Da steht sogar ein "70"-Schild, was ich niemandem raten würde. Es passen mal so 1,5 Autos nebeneinander.
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Das dreieckige Grundstück auf dem Foto in der linken unteren Ecke steht auch zum Verkauf für etwa 15.000 EUR.
Eckgrunstücke sind teuere in der Anschaffung und kosten doppelt soviel Nebenkosten ( zwei Straßen!)
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Eckgrunstücke sind teuere in der Anschaffung und kosten doppelt soviel Nebenkosten ( zwei Straßen!)
eben. Das Grundstück hat schon sehr viel Straßenseite, etwa 140 Meter.
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@Araxes: Das 3eckige - nur das gemähte Stück, oder inkl. der auch angrenzenden Gebäude ?
Zum ersteren - das um 16 TSD - was ich so "grob gelesen/überflogen habe",... - kläre, wie schon vorgeschlagen,... wie das ist mit dem "Bauzwang"; wenn auch sonst alles passt dann: SCHLAG ZU !
LG v. Druiden
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@Araxes: Das 3eckige - nur das gemähte Stück, oder inkl. der auch angrenzenden Gebäude ?
Genau das gemähte Stück. Das müßten auch so 1500 bis 2000qm sein. Die Straße liegt allerdings vielleicht so 70cm höher, was mich da etwas stören würde.
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Kleinkläranlage unterliegt der Eigenüberwachung. So ist es zumindest in Bayern, da hast du sie jährlich vom Fachmann prüfen zulassen, die Werte in einem Tagebuch zu dokumentierten und der Behörde vorzulegen. Wenn Wasserschutzgebiet, was ich jetzt vermute, dann darf nicht versickert werden und die Kläranlage muss regelmäßiger geleert werden. Frag deine Cousine, wie sie das handhabt.
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@marple: Um 2-3 TSD :o - Wahnsinn ! Und falls du dies durchziehen würdest - z.B. vorläufig lediglich als Ferien-/Urlaubsdomizil, hättest du u. a. den Vorteil, dass während deiner Abwesenheit dein Cousin so ab und an nach dem Rechten schaun würde,... - super !
@Araxes: Die Sache mit dem Grundwasserpegel klären - nicht, dass du eine Sumpfgegend erwirbst.
EDIT: Ansonsten auch bei dir, optimal/angenehm, weil auch Cousin in der Nähe. Wenn die Straße wirklich sooo wenig befahren wird - scheint der Lärmpegel ertragbar zu sein; dbzgl. evtl. klären (bei der Gemeinde/Straßenverwaltung), ob da evtl. i. d. nä. Jahren ein Straßenprojekt - z.B.: neue Umfahrung, neue Trasse(n), Strassenausbau,... etc. ...bzw. in der näheren Umgebung Betriebsansiedlungen, Bauprojekte,... etc. geplant sind, wo definitiv mit mehr Verkehr u. Lärm zu rechnen ist.
LG v. Druiden
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Frag deine Cousine, wie sie das handhabt.
Sie hat eine Schilfkläranlage direkt südlich von ihrem Haus. Der Rest versickert, wobei es derzeit gar keinen Rest gibt.
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@Araxes: Die Sache mit dem Grundwasserpegel klären - nicht, dass du eine Sumpfgegend erwirbst.
Das wird wohl nicht viel anders als bei den Nachbarn sein. Die haben alle nur einen relativ flachen Keller, aber das Grundstück ist trocken. Ich glaube, die standen nur 1946 etwa 20cm im Wasser als das ganze Oderbruch vollgelaufen ist.
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In Punkto "Wildwuchs" - ich vermute die Bäume/Gebüsche/Hecken sind nicht gemeint, sondern die Fläche rechts daneben - Wiese, (ehem.) Felder - oder habe ich da etwas falsch verstanden ? oder wurde dir geraten die gesamte Fläche "zu roden" ?
LG v. Druiden
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In Punkto "Wildwuchs" - ich vermute die Bäume/Gebüsche/Hecken sind nicht gemeint, sondern die Fläche rechts daneben - Wiese, (ehem.) Felder - oder habe ich da etwas falsch verstanden ? oder wurde dir geraten die gesamte Fläche "zu roden" ?
Es geht um die Bäume und Büsche im unteren Teil. Da ist wohl eine erhaltenswerte Aprikose dabei, aber der Rest müßte weg.
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Bis du die Nase vom Stadtleben voll hast, kannst du das Häuschen als Ferienhaus vermieten und den Rest entsprechend bewirtschaften lassen.
Wobei man sich im Alter eher wieder in die Stadt zurückwünscht - wegen der kurzen Wege, Arzt, Einkaufen usw. Autofahren geht irgendwann auch nicht mehr. Kommt die Pflege vorbei? Alles sowas.
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Ist da irgendeine Erschließung geplant?
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Im Sinne von Ausbau des Weilers? Eher nicht. Es gab sogar mal Pläne, diesen Außenteil aufzugeben, wenn der letzte wegzieht. Davon ist nun keine Rede mehr.
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Erschließungsbeitrag (https://de.wikipedia.org/wiki/Erschlie%C3%9Fungsbeitrag)
das kann ganz schön ins Geld gehen, deshalb vor dem Kauf bei der Gemeinde erfragen, ob da was geplant ist.
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Wir sollten den ganzen Ort billig aufkaufen und unsere Alten-WG draus machen. 8)
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Ich glaube, die standen nur 1946 etwa 20cm im Wasser als das ganze Oderbruch vollgelaufen ist.
Über die Hochwassersituation sollst du dich auch informieren. Meistens gibt es die Info auf der Internetseite des zuständigen Wassarwirtschaftsamtes. Indirekt findest du es raus bei der Versicherung, da werden Gebäuden in so einer Lage entweder nicht oder überteuert versichert.
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.....Lohnt sich das, oder raubt einem das irgendwann den letzten Nerv und endlose Kosten. So ein Modulhaus gibt es ab 50.000 EUR aufwärts für ca. 40qm.
Interessant wäre es alle mal. Aber könntest du das alles Finanziell stemmen? Du hast doch gerade dir erst die eigene Wohnung geleistet. Damit auf der Scholle es vorwärts geht ist entweder Manpower/Zeit oder Geld von Nöten.
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Kann man eigentlich statt einer eigenen Scholle auch eine eigene Makrele haben?
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Interessant wäre es alle mal. Aber könntest du das alles Finanziell stemmen? Du hast doch gerade dir erst die eigene Wohnung geleistet. Damit auf der Scholle es vorwärts geht ist entweder Manpower/Zeit oder Geld von Nöten.
Finanziell ginge das schon. Der Kredit für die Wohnung kostet mich 1150 Euro im Monat. Ich hatte den Kredit so geplant, daß ich noch was sparen kann. In den letzten 3 Jahren konnte ich damit sogar die komplette Sondertilgung machen. Müßte ich die Wohnung jetzt mieten, wäre die mittlerweile sogar teurer.
Was die Finanzen angeht, ist die Frage tatsächlich eher, ob ich mein Gespartes in so ein Projekt reinsetzen will. Momentan bringt's Zinsen und Dividenden. So ein Stück Land mit Haus drauf kostet nur. Der Grundstückskauf ohne Haus wäre aber mit ca. 20.000 EUR noch überschaubar. Andere kaufen sich dafür ein Auto und nicht mal ein besonders tolles. Aber so ein Haus kann locker in Richtung 100.000 Euro gehen, wenn man um die 70 qm haben will. Und die Kohle wäre vielleicht als Altersvorsorge sinnvoller angelegt.
Was mich eher abschreckt, ist die Arbeit. Da sind ja tausend Sachen zu organisieren:
o den Wildwuchs entfernen
o Fundament gießen lassen
o die Hütte planen inkl. Badausstattung
o Baugenehmigung besorgen
o Versorgungsleitungen ins Grundstück legen lassen
o Kläranlage oder eine Grube genehmigen und bauen lassen
o und wer weiß was noch
Und dann braucht man noch einen Geräteschuppen und Werkzeug, Gartengeräte, Rasenmäher...
Da ist man ja locker ein Jahr komplett eingespannt. Und das Auto kann ich dann auch nicht abschaffen.
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Kann man eigentlich statt einer eigenen Scholle auch eine eigene Makrele haben?
Nicht auf dem platten Land. Da geht maximal ein Steinbutt.
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Als Schwäbin bin ich natürlich absolut für ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung. ;D
Wenn dort irgendwie erwartet werden könnte, dass sich in Richtung Bauland was tut, wäre ich die erste, die dir zum Kauf raten würde. Allerdings planst du es ja offenbar als eventuellen Alterswohnsitz und da würde mich dies hier abschrecken:
Es sind 2000m bis zum Dorfkern und bis zum nächsten Bus. Nächster Bahnhof mit Zug nach Berlin in 12km.
2 km sind verdammt viel, wenn man im Alter nicht gut zu Fuß ist. Auch hast du nicht geschrieben, wie der Dorfkern hinsichtlich Infrastruktur so aussieht. Gibt es Bäcker/Metzger/Lebensmittelgeschäft/Arzt oder womöglich nix? Bei uns im Dorf könnte man wunderbar ohne Auto überleben und wir haben auch nur knapp 4000 Einwohner. Bäcker/Metzger/Supermarkt/Arzt/Apotheke/Bankfiliale - alles vor Ort. Mir würde in meinem jetzigen Alter niemals einfallen, ein Haus im Nirgendwo für den Eigengebrauch zu erwerben. Mir schwebt eher eine Wohnung hier im Dor in einem Mehrgenerationenhaus mit Aufzug und der Option einer angebundenen krankenpflegerischen Versorgung vor. Dein angepeiltes Grundstück ist riesig, sprich, da kommt auch ganz schön viel nachfolgende Gartenpflege auf dich zu. Ich persönlich, Anfang 50, würde es für die Eigennutzung nicht in Erwägung ziehen. Wie alt bist du nochmal?
Vielleicht bin ich aber auch einfach geprägt durch die vielen Mitfünfziger, die hier in meinem Umfeld versterben oder krank werden. Vor ein paar Monaten ist ein Vereinskamerad mit Mitte 50 morgens tot vor dem Haus gelegen, letzte Woche hatte mein ehemaliger Tanzstundenpartner mit 50 einen Herzinfarkt. Seit ca. vier Jahren sterben ständig Leute in meinem Alter. Eigentlich würde ich am liebsten nur noch mein Geld ausgeben und reisen. Leider stört bei diesem Plan noch die Arbeit. :o :P
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Vielleicht bin ich aber auch einfach geprägt durch die vielen Mitfünfziger, die hier in meinem Umfeld versterben oder krank werden. Vor ein paar Monaten ist ein Vereinskamerad mit Mitte 50 morgens tot vor dem Haus gelegen, letzte Woche hatte mein ehemaliger Tanzstundenpartner mit 50 einen Herzinfarkt. Seit ca. vier Jahren sterben ständig Leute in meinem Alter. Eigentlich würde ich am liebsten nur noch mein Geld ausgeben und reisen. Leider stört bei diesem Plan noch die Arbeit. :o :P
Ja das bist du!
Schau einfach nicht hin und denk nicht dran.
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Die Infrastruktur ist im Alter immens wichtig. Meine Mutter ist 84 und wohnt in einem kleinen Dorf, in dem es nichts mehr gibt: Keinen Bäcker, keinen Tante-Emma-Laden, nichts.
Teilweise richten sich die Geschäfte in der Gegend darauf ein; der Getränkemarkt kommt auch für einen Kasten Mineralwasser vorbei und nimmt das Leergut mit, die nächstgelegene Apotheke liefert Medikamente direkt ins Haus etc.
Trotzdem wird meine Mutter erhebliche Probleme im täglichen Leben bekommen, wenn sie nicht mehr Auto fahren kann.
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Im Alter kommst du aber auch in der City nicht weit. Die meisten scheitern dann an ihren vielen Treppen.
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wie wärs mit nem hausboot ?
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wie wärs mit nem hausboot ?
Mit etwas Glück hat man da auch en paar Schollen um sich rum. 8)
Im Alter kommst du aber auch in der City nicht weit. Die meisten scheitern dann an ihren vielen Treppen.
Das kommt drauf an. Für meine Mutter hatten wir uns hier im Ort mal eine Eigentumswohnung mit Gartenanteil angescheut. Gerade über die Straße ist ein Einkaufszentrum, komplett ebenerdig,alles auch mit Rollator oder sogar Rollstuhl erreichbar. Wollte sie nicht.
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wie wärs mit nem hausboot ?
Da sind die Liegeplätze dann oft so teuer wie eine halbe Wohnungsmiete, jedenfalls in Berlin. Ich hätte da auch Respekt vor dem Wartungsbedarf und kalten Wintern.
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Der Makler sagt, es ist nichts über Belastungen bekannt, keine Kosten für Straßenbeleuchtung oder -reinigung. Man kann bauen oder nicht - ist einem selbst überlassen. Grunderwerbsteuer unverschämte 6,5%, also tausend Euro. Dann ist man mit Maklergebühr bei 19.000 EUR.
Ich bin mir nur immer noch unsicher, ob ich mir sowas aufhalsen will. In einem dörflichen Garten sitzen und in den Sonnenuntergang schauen, ist toll, aber die Arbeit auf dem Weg dahin und die Kosten, nicht. Und es ist so leicht, sich jederzeit mal irgendwo günstig einzumieten.
Und dann sehe ich wieder vor meinem geistigen Auge die Hütte, die Obstbäume, den ummauerten Geheimgarten...
Andererseits wird es in Brandenburg aber immer wieder günstige Grundstücke geben. Viele werden aber mit der Bemerkung "aus Altersgründen abzugeben" beworben. Da macht man sich schon seine Gedanken. Eine Stadtwohnung ist auf jeden Fall sorgenfreier.
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Okay, du hast auch keine Kinder, an die du weitergeben kannst.
Ich weiß, dass alles, was ich ins Haus investiere und auch ein eventuelles Haus in Bulgarien an meine Tochter gehen wird. Das ist ein gutes Gefühl.
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Ich bin mir nur immer noch unsicher, ob ich mir sowas aufhalsen will. In einem dörflichen Garten sitzen und in den Sonnenuntergang schauen, ist toll, aber die Arbeit auf dem Weg dahin und die Kosten, nicht. Und es ist so leicht, sich jederzeit mal irgendwo günstig einzumieten.
Und dann sehe ich wieder vor meinem geistigen Auge die Hütte, die Obstbäume, den ummauerten Geheimgarten...
Ich war am Wochenende bei einer Freundin. Ihr Einstandfeier auf einem kleinen Campingplatz an der Naab. Sie hat zwei Bauwägen umgebaut, in einem Sauna und Ruhe- /Schlafraum und in dem anderen kleine Küche, Essplatz und Schlafbereich. Ein Klavier hat sie auch drin.
Es war herrlich, und baden könnten wir direkt in die Naab. So wie du den Garten beschreibst, haben ihre Vormieter gemacht. Im Jahr kommt sie auf 600 € und der Platz ist 25 min von der Stadt entfern. Manche sind mit einem Boot, andere mit Fahrrad gekommen.
Allerdings sind die Chancen so ein Platz zu bekommen sehr gering, da alle 40 Jahre stirbt einer und ein Platz frei wird. Ich habe schon mal den nächst freien reserviert ;D
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Ich würde nicht auf die verbreiteten verkitschten Phantasien der Leute hören, die mit jedwedem Grundstück Vorstellungen von idyllischem Landleben, Obstbäumen, eigenem Brunnen, Dauerhaftigkeit der eigenen Scholle, Stabilität und Vererbung von Familienbesitz verbinden.
Obst gibts auch ohne eigenen Baum und Ernteaufwand für ein paar Euro im Laden. Einen Brunnen braucht kein Mensch, der ne Wasserleitung hat. Dass das 20 Jahre lang keiner haben wollte, hat sicher gute Gründe. Dann noch Altbausubstanz drauf und vllt. Altlasten. Kein Abwasser. Keine nennenswerte Infrastruktur, die letzte Parzelle vorm Niemandsland. Selbst wenn ein Gebäude drauf wäre, keine große Chance auf einen Mieter oder späteren Käufer. Eventuelle Erben werden dort auch nicht wohnen wollen. Wenn man nicht unbedingt genau da was hinbauen und fortan selbst dort wohnen will, gibts eigentlich keinerlei Kaufargument.
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Naja, verkitscht...ich wohne als dritte Generation in dem Haus, dass meine Oma 1935 gebaut hat. Hier lebt in Form meines Neffens bereits die 4. Generation. Heute könnte sich keiner von uns ein so großes Haus und Grundstück in Berlin leisten. Da ist Familienbesitz durchaus wünschenswert und praktisch.
So sieht es auch mit meinem anvisierten Grundstück in B aus. Es gehörte mal uns. Wir haben es an dort lebende Verwandte geschenkt. Von denen ist nun aber keiner mehr da. Das ist Land, auf dem mein Opa geboren wurde. Seine Schwester hat bis zu ihrem Tod vor 6 Jahren da gelebt.
Ja, meinetwegen bin ich sentimental, aber mir bedeutet das was.
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Ich sehe zwei Beweggründe, die für einen Kauf des Grundstückes sprächen. Einer ist die Absicht, es für einstige eigene Wohnzwecke zu bebauen, der andere, es als Geldanlage zu erwerben.
Für beide Varianten spricht der günstige Erwerbspreis. Ob Araxas dort eine erfüllende Zukunft als Wohnquartier finden kann, kann nur er selbst nach persönlichen Kriterien entscheiden. Aus Sicht einer wirtschaftlichen Verwertung sieht es im Brandenburger Raum glaube ich nicht allzu vielversprechend aus, was eine künftige Wertsteigerung des Grundstückes angeht.
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Man könnte darauf hoffen, daß das Grunstück den Wert erhält oder leicht steigert. Der Ort hat sich beim Verkauf nicht besonders clever angestellt. Eine Geldanlage ist das aber trotzdem eher nicht. Dafür liegt das zu weit von Berlin, es sei denn, Frankfurt/Oder wird zur Boomtown. Ich weiß auch nicht, was der Bauer für die Nutzung zahlt. Es wird aber nicht viel sein.
Grundstücke, die etwas attraktiver gelegen sind, also mit Weitsicht auf einem Hügel oder an einem See, sind dann aber auch gleich viel teurer. Das schönste daran ist die Größe, die Ruhe und die vorhandene Erschließung mit Straße, Wasser, Strom, Gas. Für einen Aussteiger mit Gemüseselbstversorgung ideal. Man müßte dann aber doch irgendwann mehr Zeit da verbringen und das muß mit dem Job passen. In der Rente will man dann vielleicht doch den Arzt und den Laden um die Ecke haben.
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Wir sollten vielleicht zusammenlegen und uns das hier kaufen. (https://www.derstandard.de/story/2000084828783/komplettes-dorf-in-der-toskana-steht-zum-verkauf) ;)
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Wir sollten vielleicht zusammenlegen und uns das hier kaufen. (https://www.derstandard.de/story/2000084828783/komplettes-dorf-in-der-toskana-steht-zum-verkauf) ;)
Bin dabei und mach den Bürgermeister. 8)
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Okay. ;D
Und ich der cellerar. ;)
Edit: Wenigstens wüßte ich jetzt, was ich mit einem Lottojackpot im zweistelligen Bereich anfangen soll.
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Naja, verkitscht...ich wohne als dritte Generation in dem Haus, dass meine Oma 1935 gebaut hat. Hier lebt in Form meines Neffens bereits die 4. Generation.
Bei Deutschen gibt es sowas so gut wie gar nicht mehr. Die jüngere Generation zieht heute schnell der Liebe, dem Studium oder dem Job quer durch Deutschland (oder in andere Länder) hinterher und wenn ein Haus irgendwo, wo man selbst weggezogen ist, vererbt wird, dann wird es zumeist verkauft. Selbst, wenn noch Angehörige vor Ort sind, wollen die meist nicht in eine Oma-Bude mit viel Renovierungsbedarf einziehen. Viele ältere verkaufen ihr Haus ohnehin schon viel früher zu Lebzeiten, weil ihnen das ganze zur Belastung wird und eine kleinere citiynahe Wohnung komfortabler für diesen Lebensabschnitt ist. Ob man ein Haus oder gleich das Geld, zu dem die Erben das Haus machen, hinterlässt ist eigentlich vor diesem Hintergrund fast egal.
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Bin dabei und mach den Bürgermeister. 8)
Herr Bürgermeister, da müssen wir schneller zugreifen. Die Mitglieder des Forums schmieden schon Pläne ;D
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araxas, bevor du baust, stell einen alten wohnwagen dahin und probiere es 2 jahre lang aus.
dann kannste mit ökoklo und (2.hand) solarpanelen exsperimentieren u.ä.
kostet dich so viel wie ein jahresurlaub.
und wenn du keinen finanziellen gewinn draus ziehst... ein verlust hast du aber dann auch nicht.
leben lohnt sich nicht, es ist einfach so wie es ist.