Das Männerforum
Beziehungen - ernstgenommen => Zwischenmenschliches => Thema gestartet von: Kjeld am 02. Mai 2016, 12:41:24
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Hinter meiner Einbauküche ist eine Außenwand. Dahinter ist ein Spielplatz, und neuerdings zeltet da direkt an der Wand ein Obdachloser. Was mach ich nu:
Hausverwaltung informieren
Polizei rufen
nix
ihn mal zum Essen einladen
Klamotten waschen, duschen lassen
Stromanschluß legen
Vorschläge?
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Nix, guck ihn Dir erst mal an und verschaffe Dir einen Eindruck, in dem Du vielleicht erst mal mit ihm ein paar Mal redest. Es gibt auch sehr nette Menschen darunter, aber direkt mit einer Essenseinladung oder der Polizei loslegen täte ich jetzt nicht.
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Ich würde mir die Situation und den Menschen auch erst mal ne Weile anschauen.
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stullen schmieren, kanne kaffee, hingehen, reden.
besser als kopfkino und rätseln.
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stullen schmieren, kanne kaffee, hingehen, reden.
Ich würde mich nicht aufdrängen. Viele Obdachlose wollen überhaupt keine "Hilfe".
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Ich würde mich nicht aufdrängen. Viele Obdachlose wollen überhaupt keine "Hilfe".
Seh ich ganz genau so. Abgesehen davon bin ich schon angepöbelt worden, weil ich in der Stadt jemandem eine Tüte mit belegten Brötchen hingestellt habe. Der wollte nur Bares.
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der liegt nicht irgendwo in der stadt rum, der hat sich einen geschützten platz gesucht und zeltet.
ausserdem geht es nicht um helfen, sondern um kommunikation.
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der liegt nicht irgendwo in der stadt rum, der hat sich einen geschützten platz gesucht und zeltet.
ausserdem geht es nicht um helfen, sondern um kommunikation.
Genau. Und er ist mein direkter Nachbar, wir wohnen Wand an Wand. Andererseits könnte der sich auch mal vorstellen.
@Nikibo
Dein Brötchenverweigerer war auf Arbeit, mein Nachbar wohnt hier. Andere Situation.
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Na, dann mach mal. Und einen Bericht, bitte :D
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Ich würde mir die Situation und den Menschen auch erst mal ne Weile anschauen.
Ich auch.
Außerdem würde ich fast vermuten, dass er nicht lange dort bleibt. Wenn er so dicht beim Spielplatz campiert, werden "besorgte" Eltern die Polizei informieren. Auf wessen Grundstück hat er denn das Zelt aufgeschlagen?
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obdachlose sind genauso wenig eine homogene gruppe wie hausbesitzer.
gartenlaube , reihenhaus, mietskaserne oder schloß?
kjeld, frag ihn einfach , ob er hilfe wünscht / braucht. das ergebnis kostet dich weniger kraft, als ihn in deinem kopf rumzutragen.
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der liegt nicht irgendwo in der stadt rum, der hat sich einen geschützten platz gesucht und zeltet.
Was würdest Du denn dazu sagen, wenn Dein Nachbar Dich unaufgefordert und uneingeladen mit Stullen, einer Kanne Kaffee und einem aufgedrängten Gespräch belästigen würde?
ausserdem geht es nicht um helfen, sondern um kommunikation.
Da langt ein einfaches "Moin." Der Rest ergibt sich dann, oder auch nicht.
Drängt dem Mann bloß nichts auf! Der hat seine Gründe, auf Platte zu machen.
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Andererseits könnte der sich auch mal vorstellen.
Ja nee, is klar: Tach auch, ich bin der Heini und mach hier auf Platte. Haste mal ne Fluppe oder `n Euro?
Mein "neuer" Nachbar hat sich bis heute noch nicht vorgestellt. Und der zeltet nicht hinter seinem Haus.
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Das ist bestimmt Günter Wallraff bei der Recherche.
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Ich gebe Nigel Recht. Ihn einfach fragen. Dann bist Du erst mal um Eingies schlauer und kannst Dir - oder ihm - weitere Fragen stellen, wenn Dir danach ist. Vielleicht ist es ja wirklich Wallraff oder Co. ;D
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Er ist übrigens seit ein paar Wochen schon nicht mehr da. Ich glaube nicht, daß man ihn zum Wegzug gezwungen hat, das machen die Behörden hier nur an Orten, an denen sich Touristen und/oder Pfeffersäcke an dem Anblick stören.
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Wenn er weggezogen ist, hat sich das Problem ja von selbst gelöst. Aber ich hätte vermutlich auch einmal gesehen, was das für ein Mensch ist und dann entschieden, was zu tun ist.