Autor Thema: paternalistischer Scheißdreck  (Gelesen 29145 mal)

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Yossarian

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #90 am: 07. August 2013, 16:11:58 »
Meinungsmachende Initiativen finde ich ausgesprochen wichtig, weil wir aus meiner Sicht gesellschaftliche Tendenzen zur Überindividualisierung haben. Viele denken, sie müssten in der Gesellschaft agieren können, wie nur sie es wollen, aber so funktioniert Gesellschaft nicht, hat sie auch nie. Übermäßiger Wertrelativismus führt nur dazu, dass Egoismus und Gleichgültigkeit um sich greifen und das Streben nach einer sich zum Guten hin verbessernden Gesellschaft verschwindet. Es wird ja mit solchen Aktionen auch niemandem etwas aufgezwungen, aber es regt Leute zum Nachdenken oder Umdenken an und es kommt Diskussion in Gang. Im Idealfall gelingt es, nötige Meinungswechsel herbeizuführen und bestehende Strukturen durch Bessere zu ersetzen. Initiativen mit Schockbildern auf Zigarettenschachteln oder Promis gegen das Tragen von Pelzen oder Veggie-Day, alles Aktionen, die wichtige Dinge angehen.

Kannst Du mal den Link zu dem Worthülsengenerator posten, den Du da benutzt?

Offline simplemachine

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #91 am: 07. August 2013, 16:29:18 »
Der vorzitierte Text mündete in dem Schlussatz, der zum Sinngehalt dazugehört:

Es wird ja bereits weniger geraucht in Deutschland und Rauchen ist auch bei jüngeren längst nicht mehr so cool. Pelzträger sind auch nicht mehr cool. Vegetarier sind mittlerweile für jede Großküche eine feste Größe, Tendenz steigend. Es funktioniert also.

Worthülsen sehe ich da keine.


Offline Teppichporsche

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #92 am: 07. August 2013, 17:17:36 »
Aber es sollte verboten sein, andere mit dem eigenen Glauben zu nötigen.

Hm!? Das willst du doch nicht wirklich? Hahahahaha!

Edit: Ok! Ok! Ok! Ich erklär dir was ich meine: du nötigst natürlich wie alle anderen auch (mich natürlich eingeschlossen) anderen deinen eigenen Glauben auf. Oder anders: du bist nicht besser als Conte. Ich bin natürlich auch nicht besser als Conte.

« Letzte Änderung: 07. August 2013, 17:20:20 von Teppichporsche »
Those are my principles, and if you don't like them... well, I have others.

Groucho Marx

Yossarian

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #93 am: 07. August 2013, 17:27:01 »
du bist nicht besser als Conte. Ich bin natürlich auch nicht besser als Conte.

Und der Conte ist auch nicht besser als wir. So viel Hochmut muß sein.

Offline Teppichporsche

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #94 am: 07. August 2013, 17:33:29 »
Und der Conte ist auch nicht besser als wir. So viel Hochmut muß sein.

Natürlich nicht! Wer sich als was besseres fühlt, übersieht nur einige Aspekte des eigenen Lebens.
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Groucho Marx

Online ganter

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #95 am: 07. August 2013, 18:22:36 »
um mal wieder aufs Thema zu kommen:
Grüne Politik hat viel mit Glauben zu tun.
Und wer glaubt, hat immer recht.
Und die erste Aufgabe eines jeden Gläubigen ist, den Glauben zu verbreiten.
Das ganze Wahlprogramm der Grünen liest sich wie eine Bibel und jegliche Fakten, die mit der Bibel nicht übereinstimmen, werden ignoriert.
Und wie bei jeder Religion soll am Ende ein besserer Mensch herauskommen.

(Ich geh mal eben kotzen...)
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Online Kulle

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #96 am: 07. August 2013, 19:15:26 »
...
Und wie bei jeder Religion soll am Ende ein besserer Mensch herauskommen....

Das halte ich für falsch. Ich denke ursprünglich sollte Religion das Verhalten in der Gruppe/Gesellschaft reglementieren.

Yossarian

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #97 am: 07. August 2013, 19:27:47 »
ursprünglich sollte Religion das Verhalten in der Gruppe/Gesellschaft reglementieren.

Quatsch. Das ist nur christliche Propaganda.

Online Kulle

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #98 am: 07. August 2013, 19:33:32 »
Ich dachte eher an was vor dem Christentum war.

Yossarian

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #99 am: 07. August 2013, 20:01:27 »
Die paganen Religionen haben sich aus der Moral rausgehalten.

Offline simplemachine

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #100 am: 07. August 2013, 20:10:08 »
Vielleicht könnte man mal das "Feindbild" erstmal näher umreißen, um das Thema voranzubringen. Grüne, die Regierung, Lobbyisten, die Fleischindustrie, Christen, alles mögliche ist schon genannt. Einige scheinen jeden zu mißbilligen, der eine öffentliche Meinung äußert, die nicht mit der eigenen übereinstimmt - offenbar schon ein Angriff auf die persönliche Freiheit.

Wenn ich den Threadstarter richtig verstehe, sind Verhaltensvorgaben dann "Paternalismus", wenn sie nicht in Gesetzesform gegossen sind. Dann sind sie "schwammig, schwer faßbar, nicht justiziabel". Aber in wichtigen Kernbelangen wird doch Moral schnell zum Gesetz gemacht - ist es dann besser? Soll es nur Gesetze geben und sonst keine moralischen oder religiösen Überzeugungen? Beispiel Homosexuelle: bis in die 70er war "Unzucht mit Männern" laut Strafgesetzbuch strafbar, hat da die Gesetzesform geholfen? Justiziabel wars, auch nicht schwer faßbar oder schwammig, aber was hilft das.

Online Kulle

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #101 am: 07. August 2013, 20:17:43 »
Yossi, Dir ist schon klar dass das "Christentum" ursprünglich von den Juden abstammt und nicht in unseren Breitengraten entstand. An Odin und Co hab ich gar nicht gedacht. Sondern rund um Babylon und Zweistrohmland.

Mich wundert auch wie hier viele in den "Rechtfertigungsmodus" schalten weil ein Vegi seine Brust anschwellen lässt.
Ich warte noch auf den Tag wo ein Veganer mir ein schlechtes Gewissen beim Verzehr einer Scheibe Wurst einreden will. Dem werd ich kontern das er kotzen wird.
« Letzte Änderung: 07. August 2013, 20:19:51 von Kulle »

Yossarian

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #102 am: 07. August 2013, 20:37:31 »
Über die antiken Religionen im Zweistromland weiß ich nicht viel, und die Überlieferungen über germanische Götter stammen von den Römern, sind also mit Vorsicht zu genießen.

Ich bezog mich auf die klassische Antike und von mir aus noch das alte Ägypten. Und da hatten Religion und Moral herzlich wenig miteinander zu tun.


Yossarian

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #103 am: 07. August 2013, 20:40:28 »
Vielleicht könnte man mal das "Feindbild" erstmal näher umreißen, um das Thema voranzubringen. Grüne, die Regierung, Lobbyisten, die Fleischindustrie, Christen, alles mögliche ist schon genannt. Einige scheinen jeden zu mißbilligen, der eine öffentliche Meinung äußert, die nicht mit der eigenen übereinstimmt - offenbar schon ein Angriff auf die persönliche Freiheit.

Wenn ich den Threadstarter richtig verstehe, sind Verhaltensvorgaben dann "Paternalismus", wenn sie nicht in Gesetzesform gegossen sind. Dann sind sie "schwammig, schwer faßbar, nicht justiziabel". Aber in wichtigen Kernbelangen wird doch Moral schnell zum Gesetz gemacht - ist es dann besser? Soll es nur Gesetze geben und sonst keine moralischen oder religiösen Überzeugungen? Beispiel Homosexuelle: bis in die 70er war "Unzucht mit Männern" laut Strafgesetzbuch strafbar, hat da die Gesetzesform geholfen? Justiziabel wars, auch nicht schwer faßbar oder schwammig, aber was hilft das.

Manchmal fühle ich mich einfach nur noch müde.  :kotz

Drücke ich mich wirklich so undeutlich aus oder schreibe ich in einem exotischen zentralafrikanischen Dialekt, den hier keiner versteht?

Online ganter

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Re: paternalistischer Scheißdreck
« Antwort #104 am: 07. August 2013, 21:07:44 »
vllt. definieren wir erst mal, was "Paternalismus" ist
ich nehm der Einfachheit halber wiki
http://de.wikipedia.org/wiki/Paternalismus
Zitat:
Als paternalistisch wird umgangssprachlich auch eine Handlung bezeichnet, wenn sie gegen den Willen, aber auf das Wohl eines anderen gerichtet ist. Paternalistische Regelungen werden von den Adressaten häufig als Bevormundung und Entmündigung angesehen.

Wobei "Wohl" hier ziemlich frei definiert werden kann, am besten beruhend auf dem schon angesprochenen "Glauben"
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